Wieso sind Aldi und Lidl in der Schweiz so erfolgreich?🇨🇭🇩🇪

In die Schweiz auswandern

Wieso sind Aldi und Lidl in der Schweiz so erfolgreich?🇨🇭🇩🇪

Als Aldi und Lidl in die Schweiz gingen, sahen viele ihr Scheitern kommen. Es kam anders. Beide wuchsen rasant und tun es immer noch. Ich lehne mich aus dem Fenster und sage: Sie sind Schweizer geworden.

Discounter wie Lidl und Aldi wollen Kunden vor allem durch niedrige Preise in ihre Läden locken. Für die Schweiz mussten beide Discounter jedoch mehr bieten als tiefe Preise mit teilweise unbekannten (Eigen-)Marken. Sie mussten etwa die Läden ansprechend einrichten und Schweizer Waren ins Angebot aufnehmen. Sowohl Lidl als auch Aldi geben an, dass mehr als die Hälfte des Umsatzes mit Schweizer Waren gemacht wird.

Quelle: Aldi Suisse

Das ist in der Schweiz sehr wichtig, denn die Schweizer sind dafür bekannt, dass sie gerade im Foodbereich am liebsten Produkte aus der Schweiz konsumieren. Während anfänglich offenbar viele Schweizer sehr kritisch waren gegenüber den beiden neuen deutschen Discountern – Tensha wäre lange für kein Geld in einen der Läden gegangen –, findet man inzwischen auch «Urschweizer» bei Aldi und Lidl. Oft wissen sie genau, welche Lieblingsprodukte sie dort zu welchem Preis finden. 

Swissness

Aldi und Lidl legen – wohlweislich – grossen Wert auf Swissness. Beide verwenden auch gezielt Schweizerdeutsch in der Werbung. Im Angebot sind viele Schweizer Produkte. Besonders bei den Lebensmitteln fällt das auf. Gerade bei Fleisch, Käse und Eiern will der Durchschnittsschweizer Produkte aus dem Inland.  In den letzten Jahren werden auch immer mehr regionale Produkte angeboten.

Quelle: Lidl Schweiz

Um die Nähe zur Schweiz zu zeigen und etwas fürs Image zu tun, arbeitet Lidl Schweiz mit Schweizer Markenbotschaftern zusammen. So ist beispielsweise Christian «Chrigu» Stucki – Schwingerkönig des Jahres 2019 – seit 2010 Lidl Markenbotschafter.

Quelle: Lidl Schweiz

Anpassung an Schweizer Bedürfnisse

In der Schweiz sind Self-Checkout-Kassen beliebt. Das haben Aldi und Lidl erkannt und führen in immer mehr Läden solche Kassen ein. Seit Corona lassen sich auch immer mehr Leute Lebensmittel nach Hause liefern. Coop und Migros bieten praktisch das komplette Supermarkt-Angebot für die Heimlieferung an – und das zu gleichen Preisen wie im Laden. Aldi testet seit einiger Zeit einen Lieferdienst aus. In ausgewählten Regionen können Kunden bei «Aldi now» bestellen. Es werden allerdings nicht alle Waren angeboten.

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Hohe Löhne und gute Arbeitsbedingungen

Aldi und Lidl zahlen im Verhältnis sehr gute Löhne. Derzeit zahlt Aldi Suisse sogar den höchsten Mindestlohn im Schweizer Detailhandel: 4’646 Franken (x 13). Die Benefits lassen sich ebenfalls sehen:

  • 4 Wochen bezahlter Vaterschaftsurlaub
  • 18 Wochen bezahlter Mutterschaftsurlaub
  • Option auf weitere 18 Wochen unbezahlten Mutterschaftsurlaub
  • 2/3 der Pensionskassenbeiträge werden von Aldi bezahlt
  • Möglichkeit eines Sabbaticals 

Resümee

Die deutschen Discounter sind zwar immer noch die «Kleinen» in der Branche, aber sie wachsen rasant. Die Kunden profitieren davon wegen der höheren Konkurrenz und damit von besseren Preisen. Verdrängen werden die deutschen Discounter die beiden grossen Schweizer – Coop und Migros – aber nicht. Ich selbst gehe von Zeit zu Zeit gerne in den Aldi. Am häufigsten gehe ich jedoch in einem der beiden grossen Schweizer Supermärkte einkaufen

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Christian der Auswanderluchs

 

3 Responses

  1. K
    Katharina sagt:

    Hallo, ich würde gerne in der Schweiz bei Aldi oder Lidl arbeiten wollen, da die Löhne erheblich höher sind als in Deutschland, ich arbeite seit 18 Jahren bei Kaufland, die Frage ist, lohnt es sich für mich dafür in die Schweiz zu gehen, als Grenzgänger?

  2. M
    Mark sagt:

    In vielen Lidl-Filialen im Mittelland arbeiten fast nur Deutsche, ich vermute, die meisten sind auch Grenzgänger.

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