Auswandern in die Schweiz 🇨🇭

In die Schweiz auswandern

Auswandern in die Schweiz

Die Schweiz mit ihrer einzigartigen geografischen Lage, stabilen Wirtschaft und hohen Lebensqualität stellt für viele Menschen ein attraktives Ziel dar. Doch was genau erwartet Auswanderer bei einem Neuanfang in der Alpenrepublik? Der folgende Artikel bietet einen kompakten Überblick über die wichtigsten Informationen und Hinweise für das Auswandern in die Schweiz.

Aufenthaltsbewilligung und Arbeitserlaubnis für die Schweiz

EU-Bürger, die in die Schweiz ziehen möchten, haben durch das Abkommen über die Personenfreizügigkeit erleichterten Zugang zum schweizerischen Arbeitsmarkt. Trotzdem gibt es bestimmte Vorgaben und Verfahren, die beachtet werden müssen. Hier ist ein Überblick über Aufenthaltsbewilligung und Arbeitserlaubnis für EU-Bürger, die in die Schweiz ziehen möchten:

Kurzaufenthaltsbewilligung (L-Bewilligung):

Diese Bewilligung ist für einen befristeten Aufenthalt in der Schweiz vorgesehen, z.B. für Projekte oder temporäre Jobs. Sie ist in der Regel für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr gültig.

Aufenthaltsbewilligung (B-Bewilligung):

EU-Bürger, die eine unbefristete oder länger als ein Jahr befristete Arbeitsstelle in der Schweiz antreten, erhalten diese Bewilligung. Sie ist in der Regel für fünf Jahre gültig und kann verlängert werden, solange die Voraussetzungen weiterhin erfüllt sind.

Niederlassungsbewilligung (C-Bewilligung):

Nach einem kontinuierlichen Aufenthalt von fünf Jahren in der Schweiz können EU-Bürger eine Niederlassungsbewilligung beantragen. Diese Bewilligung ist unbefristet und bietet nahezu die gleichen Rechte wie Schweizer Bürgern, mit Ausnahme des Wahlrechts.

Arbeitserlaubnis:

EU-Bürger haben das Recht, in der Schweiz zu arbeiten. Bei einem geplanten Arbeitsverhältnis von bis zu drei Monaten benötigen EU/EFTA-Bürger lediglich eine Meldung und keine Bewilligung. Bei länger dauernden Arbeitsverhältnissen wird automatisch bei der Anmeldung eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis beantragt.

Anmeldeverfahren in der Schweiz

EU-Bürger, die in der Schweiz arbeiten möchten, müssen sich innerhalb von 14 Tagen nach ihrer Ankunft bei der Gemeinde anmelden, in der sie wohnen werden.

Für die Anmeldung sind in der Regel folgende Dokumente erforderlich:

  • Gültiger Reisepass oder Personalausweis
  • Arbeitsvertrag oder Arbeitsplatzbestätigung
  • Mietvertrag
  • Gegebenenfalls weitere Dokumente (je nach Kanton)

Nach erfolgreicher Anmeldung und Überprüfung der Unterlagen wird die entsprechende Aufenthaltsbewilligung ausgestellt und die Arbeitserlaubnis erteilt.

Wichtig zu beachten: Selbstständige Tätigkeiten oder Unternehmensgründungen haben eigene Voraussetzungen und Verfahren.

Arbeiten in der Schweiz

Bevor du in die Schweiz ziehst, steht natürlich die Jobsuche an. Generell ist es so, dass die Jobsuche in der Schweiz, derjenigen in Deutschland sehr ähnlich ist. Insbesondere beim Bewerbungsprozess gibt es jedoch Unterschiede die zu beachten sind.

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Wohnen in der Schweiz

Hast du eine Stelle gefunden, folgt die Wohnungssuche. Lass dich von den vermeintlich hohen Mieten nicht abschrecken: Gerade in ländlichen Gegenden bekommst du oft viel für dein Geld. Die Auswahl an modernen Neubauwohnungen mit Top-Ausstattung ist gross. Eine Einbauküche inklusive Kühlschrank und Herd werden vom Vermieter gestellt.

Eine Geschirrspülmaschine gehört inzwischen ebenfalls zum Standard. Die Waschmaschine steht in der eigenen Wohnung oder im Keller – als gemeinsame Maschine oder auch zur alleinigen Nutzung bereit. Um die Boden- und Wandbeläge musst du dich in der Regel auch nicht kümmern. Auch diese sind in der Regel vorhanden. Ausserdem wird die Wohnung penibelst gereinigt übergeben.

Zollbestimmungen

Bei deiner Ankunft kannst du persönliche Gegenstände, Hausrat, Fahrzeuge und Tiere zollfrei einführen, vorausgesetzt:

  • du hast die Gegenstände mindestens sechs Monate lang benutzt und du planst, sie weiterhin zu nutzen.

Fülle hierfür das «Antragsformular Übersiedlungsgut» aus, dass auf der Website des Schweizer Zolls verfügbar ist, und präsentiere es bei deiner Einreise.

Schweizer Bankkonto

Um dein Schweizer Gehalt zu erhalten und Rechnungen zu bezahlen, benötigst du ein Schweizer Konto. Die Eröffnung ist unkompliziert und bei einigen Banken – wie beispielsweise beim Zak-Konto – sogar komplett online möglich. Als Auswanderluchs-Leser kannst du dir mit dem Code AWLZAK sogar eine Startgutschrift in Höhe von 50 Franken sichern. Das Geld wird dir nach der Eröffnung auf dein Konto gutgeschrieben und steht dir zur freien Verwendung zur Verfügung. Hier findest du meinen Erfahrungsbericht zum Zak-Konto.

Kostenloses Konto Schweiz Gutschein AWLZAK Zak Erfahrungsbericht

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Krankenversicherung

In der Schweiz ist eine Krankenversicherung (Grundversicherung) gesetzlich vorgeschrieben. Jede Person, die in der Schweiz wohnt, muss sich innerhalb von drei Monaten nach Wohnsitznahme bei einer Krankenkasse versichern. Dies ist ebenfalls oft komplett online möglich. Wichtig ist es hierbei die Unterschiede zur Gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland zu beachten. 

Grundstruktur

Die Prämien der Grundversicherung werden nicht nach Einkommen berechnet. Jeder zahlt einen festen Betrag, der je nach Krankenkasse, Wohnort und gewähltem Modell variieren kann. Es gibt jedoch staatliche Subventionen (Prämienverbilligung) für Personen mit niedrigem Einkommen.

Leistungen

Die Grundversicherung deckt ein weitreichendes Spektrum an medizinischen Leistungen ab. Für weitergehende Leistungen können Zusatzversicherungen abgeschlossen werden.

Selbstbeteiligungen

Die Versicherten müssen die ersten Gesundheitskosten (Arztkonsultationen, Medikamente etc.) bis zum Erreichen der jährlichen Franchise (300 bis 2’500 Franken) selbst bezahlen. Danach übernimmt die Krankenkasse die meisten Kosten, wobei für einige Leistungen noch ein Selbstbehalt in Höhe von 10 % anfällt (jedoch maximal 700 Franken pro Jahr). Insgesamt können also 3’200 Franken an Selbstbeteiligung pro Jahr maximal anfallen.

Weitere Versicherungen

Andere Versicherungen, beispielsweise Haftpflicht und Hausrat, sind den deutschen Modellen sehr ähnlich. Es kann sinnvoll sein, bestimmte deutsche Versicherungen wie die Berufsunfähigkeitsversicherung beizubehalten. Viele Versicherungen lassen sich heutzutage auch komplett online abschliessen, so wie bei der Smile Versicherung. Als zusätzlichen Vorteil bietet die Smile Versicherung den Lesern dieses Blogs einen attraktiven Cashback. Ich persönlich bin bei ihnen versichert und äusserst zufrieden. Hier erkläre ich es genauer.

Kommunikation

Die Schweiz verfügt über einen erstklassigen Glasfaserausbau sowie ein erstklassiges Mobilfunknetz. Preiswerte Angebote mit hohen Geschwindigkeiten und unlimitierten Datenpaketen sind verfügbar.

Öffentlicher Verkehr

Das Schweizer Verkehrssystem ist eines der besten weltweit. Ein «Halbtax»-Abonnement, ähnlich der BahnCard 50, bietet erhebliche Ermässigungen und lohnt sich schon bei wenigen Fahrten pro Jahr.

Führerschein

Innerhalb eines Jahres musst du in der Regel deinen deutschen Führerschein gegen einen Schweizer Führerausweis eintauschen. Ein Sehtest und ein Besuch beim Strassenverkehrsamt sind dafür nötig. 

Elektronik

In der Schweiz gibt es eine eigene Norm für Stecker und Steckdosen. Die kleinen Euro-Stecker sind kompatibel. Für Schuko- und Konturen-Stecker wird jedoch ein Adapter benötigt.

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Vorbereitende Erledigungen in Deutschland 

Vergiss nicht, alle deutschen Verträge, von Handy bis Zeitschriftenabo, rechtzeitig zu kündigen, um unnötige Kosten zu vermeiden. Wer seinen Wohnsitz ins Ausland verlegt, profitiert oft von einem Sonderkündigungsrecht.

Lebenshaltungskosten

Die Lebenshaltungskosten, besonders in Grossstädten wie Zürich, Genf oder Basel, sind recht hoch. Der tägliche Bedarf, Restaurantbesuche oder Freizeitaktivitäten können im Vergleich zu anderen europäischen Ländern teurer sein. Es ist daher ratsam, sich auf die Preisunterschiede einzustellen. Da die Gehälter jedoch in den meisten Fällen ebenfalls höher als in Deutschland und Österreich sind, relativeren sich die hohen Lebenshaltungskosten wieder. Oft bleibt einem sogar mehr Geld zur Verfügung, das man entweder sparen oder in einen höheren Lebensstil «investieren» kann.

Sprachliche Besonderheiten

Die Schweiz ist ein viersprachiges Land mit Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch als offiziellen Sprachen. Je nachdem, in welche Region du ziehst, ist es notwendig, die jeweilige Hauptsprache zu können.

Kulturelle Unterschiede

Die schweizerische Kultur zeichnet sich durch einen freundlichen und respektvollen Umgang aus. Als Neuankömmling kann das zu Beginn befremdlich sein. Wichtig ist es, sich mit den kulturellen Unterschieden vertraut zu machen, um sich nicht unbeliebt zu machen.

Schulsystem und Bildung

Das Bildungssystem in der Schweiz ist hervorragend organisiert. Von Kindergärten bis zu Universitäten gibt es zahlreiche Institutionen, die hochwertige Bildung bieten. Aufgrund der grossen regionalen Unterschiede innerhalb der Schweiz ist es wichtig, sich über die schulischen Möglichkeiten und Strukturen in der jeweiligen Region zu informieren.

Steuersystem

Die Schweiz hat ein mehrstufiges Steuersystem, in dem Bundes-, Staats- und Gemeindesteuern erhoben werden. Dieses System kann für Neuankömmlinge zunächst verwirrend sein, daher ist es ratsam, sich frühzeitig darüber zu informieren, insbesondere weil sich die Steuerberlastung je nach Wohnort drastisch unterscheiden kann. Eine Besonderheit im Schweizer Steuerrecht ist die sogenannte «Heiratsstrafe»: Die Einkommen der Ehepartner werden zusammengerechnet und führen durch die Progression zu einem höheren Steuersatz.

Altersvorsorge in der Schweiz – Drei-Säulen-System

Das Drei-Säulen-System der Schweiz ist ein umfassendes Renten- und Vorsorgesystem, das darauf abzielt, den Lebensstandard der Bürger im Alter, bei Invalidität oder im Todesfall zu sichern. Hier eine kompakte Erklärung der drei Säulen:

1. Säule – staatliche Vorsorge (AHV/IV/EO)

  • Ziel: Sicherung des Existenzminimums.
  • Finanziert durch Beiträge von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und dem Staat.
  • Alle Arbeitnehmer sind obligatorisch versichert und erhalten im Rentenalter mindestens eine Grundrente.

2. Säule – Berufliche Vorsorge (BVG)

  • Ziel: Sicherung des gewohnten Lebensstandards in Kombination mit der 1. Säule.
  • Obligatorisch für Arbeitnehmer mit einem bestimmten Mindesteinkommen.
  • Finanziert durch Beiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgebern.
  • Das Kapital wird angespart und später als Rente und/oder Kapitalleistung ausgezahlt.

3. Säule – Private Vorsorge

  • Ziel: Schliessung von individuellen Vorsorgelücken.
  • Auf freiwilliger Basis.
  • Unterteilt in gebundene Vorsorge (Säule 3a) mit bestimmten Auszahlungsbedingungen und freie Vorsorge (Säule 3b) ohne solche Bedingungen.
  • Die Säule 3a bietet Spar- und Anlagemöglichkeiten mit steuerlichen Vorteilen.
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Zusammenfassung 

Zusammenfassend bietet die Schweiz eine Vielzahl von Möglichkeiten und Chancen für Menschen, die bereit sind, ihre Heimat zu verlassen und sich in einem neuen Land niederzulassen. Die hohe Lebensqualität, die kulturelle Vielfalt und das stabile Wirtschaftssystem machen die Schweiz zu einem idealen Ort für Auswanderer. Es ist jedoch wichtig, sich gründlich auf den Umzug vorzubereiten und sich mit den rechtlichen und sozialen Aspekten des Lebens in der Schweiz vertraut zu machen.

Wer mit dem Gedanken spielt, in die Schweiz zu ziehen, sollte sich von der Komplexität nicht abschrecken lassen, sondern die Chance nutzen, von den Vorteilen, die dieses wunderschöne Land bietet, zu profitieren. Von mir erhältst du die nötigen Informationen die dir eine gute Planung für die Auswanderung in die Schweiz ermöglichen. Dadurch steht einem reibungslosen Übergang nichts mehr im Wege.

PS: Am besten startest du mit der Schritt für Schritt Anleitung.