So brauchst du weniger Startkapital für die Schweiz🇨🇭🏁

Eine Auswanderung ist immer mit Kosten verbunden. Gleichzeitig sollte noch eine Not-Reserve an Geld vorhanden sein – man weiss ja nie. Wie du das Startkapital für das Auswandern in die Schweiz senken kannst, zeige ich dir in diesem Beitrag.
Das Interview mit der lieben Sabine hat mich zu diesem Beitrag inspiriert. Sie ist zusammen mit ihren beiden Kindern von Berlin nach Basel gezogen. Am Anfang hat sie viele Rechnungen zahlen müssen. Das ging so ins Geld, dass es finanziell eng wurde.
Hier die Posten, die zu Beginn anfallen können:
- Umzugskosten
- erste Miete
- Mietkaution
- neue Möbel
- Anmeldung in der Gemeinde
- Versicherungen
- Arztkosten
- Auto-Anmeldung
- Motorfahrzeugkontrolle
- Strassenverkehrsabgabe
- Auto-Stellplatz
- Schweizer Führerausweis
- Rundfunkbeitrag
Startkapital für die Auswanderung senken
Sparen bei Versicherungen
Smile ist der grösste Direktversicherer in der Schweiz. Insbesondere bei Autoversicherungen ist Smile sehr beliebt. Die Leistungen sind stark, die Prämien niedrig. Das Abschliessen einer neuen Auto-, Privathaftpflicht- und/oder Hausratversicherung geht bequem von zuhause aus. Wie einfach das ist und wie du noch bis zu 150 Franken Gutschrift erhalten kannst, zeige ich dir hier. Möglich sind auch monatliche Zahlungen, was nicht bei allen Schweizer Versicherungen der Fall ist. Dadurch senkt sich das Startkapital deutlich.
Sparpotenzial: hunderte bis tausende Franken
Internetanschluss
Das Mobilfunknetz in der Schweiz ist sehr gut ausgebaut und unlimitierte Datenpakete für Handys sind günstig. Ich kenne einige, die daher auf einen Festnetzanschluss verzichten. Sie nutzen einfach ihr Handy als Hotspot.
Sparpotenzial: ca. 500 Franken im ersten Jahr
Auf das Auto verzichten
Der öffentliche Verkehr ist in der Schweiz so gut ausgebaut, dass man problemlos auf ein Auto verzichten kann. Und wenn ich das sage, heisst das schon was. Denn in Deutschland habe ich den ÖV gemieden, wie der Teufel das Weihwasser. Hier in der Schweiz hingegen fahre ich gerne mit Zug, Tram, Postauto und Co.
Ich habe zwar noch ein Auto, aber ich könnte darauf verzichten. Sollte ich dennoch mal ein Auto brauchen, um Freunde oder Familie auf dem Land zu besuchen, könnte ich ein Mobility-Auto nutzen. Diese stehen in der Schweiz an vielen Orten parat. Von unserer Wohnung sind es beispielsweise nur ca. hundertfünfzig Meter bis zum Standort zweier Mobility-Fahrzeuge.
Wenn auch nicht auf Dauer, so könntest du aber für den Anfang auf ein eigenes Auto verzichten, um dein Startkapital drastisch zu verringern.
Das Sparpotenzial ist riesig: Anmeldung, MFK, Versicherung, Strassenverkehrsabgabe, Stellplatz können pro Jahr einige tausend Franken kosten.
Krankenkassenmodell und Franchise
Das Geld für die Franchise und den Selbstbehalt sollte man stets auf einem (Unter-)Konto parat haben. Pro Person wären das bis zu 3’200 Franken, je nachdem wie hoch die Franchise gewählt wurde. Um das Startkapital niedrig zu halten oder um einfach liquide zu bleiben, kannst du die niedrigste Franchise von 300 Franken wählen. Die Krankenkassenbeiträge sind dadurch zwar höher, aber es müssten dann nur noch 1’000 Franken pro Person bereitgehalten werden (300 Franken Franchise und 700 Franken Selbstbehalt).
Da dir in der Schweiz mehr Geld zum Leben bleibt, wirst du die 3’200 Franken schnell angespart haben. Die Franchise kannst du dann für das nächste Jahr anpassen, um den Beitrag zur Krankennkasse zu senken.
Sparpotenzial: 2’200 Franken pro Person
Tipp: Experten raten bei jährlichen Gesundheitskosten von 1'840 Franken oder mehr zu der 300 Franken Franchise. Liegen die jährlichen Kosten darunter wird die höchste Franchise von 2'500 Franken pro Jahr empfohlen.
Mietkautionsversicherung
Üblicherweise wird für eine Mietwohnung eine Kaution in Höhe von zwei bis drei Monatsmieten verlangt. Um das Geld nicht auf ein Sperrkonto einzahlen zu müssen, kannst du eine Mietkautionsversicherung abschliessen. Für eine Kaution in Höhe von 4’000 Franken zahlst du beim derzeit günstigsten Anbieter 168 Franken pro Jahr. Der einzige Nachteil, den ich sehe: Du erhältst das Geld nicht zurück. Nach zehn Jahren wären das immerhin 1’680 Franken. Dafür senkst du aber das Startkapital erheblich.
Sparpotenzial: mehrere tausend Franken
Küche und Waschmaschine
Das ist jetzt kein Spartipp, sondern nur ein Hinweis: Eine Küche mit Elektrogeräten sowie eine Waschmaschine brauchst du nicht anzuschaffen. Das wird alles vom Vermieter gestellt. Tapeten, Laminat, Teppichboden usw. kannst du dir ebenfalls sparen; Wand und Bodenbeläge werden ebenfalls vom Vermieter übernommen. Meist ist ein Rauputz vorhanden, der weiss gestrichen ist. Als Bodenbelag sind oft Laminat oder in höherwertigen Wohnungen Platten (Fliesen) und Parkett vorhanden. (Gilt für die Deutschschweiz.)
Führerschein in Führerausweis wechseln
Um den Schweizer Führerausweis zu erhalten, hast du in der Regel ein Jahr Zeit. Daher kannst du die Umwandlung des deutschen Führerscheins in den Schweizer Führerausweis guten Gewissens auch erst etwas später machen.
Serafe
Serafe steht für Schweizerische Erhebungsstelle für die Radio- und Fernsehabgabe. Sie zieht die Rundfunkbeiträge in der Schweiz ein. Pro Jahr und Haushalt werden 335 Franken fällig.
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