Kulturschock-Krisen sind normal beim Auswandern 🌍😣 

In die Schweiz auswandern

Kulturschock-Krisen sind normal beim Auswandern 🌍😣 

Mit der Honeymoon-Phase beginnt es im neuen Land. Doch nach einigen Monaten kommt die erste Krise. Das ist normal. Jeder Auswanderer kennt das.

Die Krise, die ich meine, ist der Kulturschock. Psychologen erklären das mit dem U- und dem W-Modell. Beim U-Modell wird davon ausgegangen, dass nach der Honeymoon-Phase («alles total lässig hier am neuen Ort!») die Krise kommt («was soll denn das hier?!»). Danach folgen die Erholung und schliesslich die Anpassung. Beim W-Modell wird das U-Modell erweitert; es beschreibt den Kulturschock beim Zurückwandern in die Heimat. Tensha und ein Freund von uns haben mir Geschichten erzählt, die das W-Modell gut zeigen. Und auch ich selbst erlebte und erlebe den Kulturschock vor allem bei der Rückkehr in die Heimat.

Dieser Beitrag soll dich nicht vor der Auswanderung abhalten. Im Gegenteil: Wer sich des Verlaufs und der Krisen, die gemeistert werden müssen, bewusst ist, wird deutlich besser zurechtkommen. 

Kulturschock im Ausland

Ich hatte das Glück, dass ich gut auf den Kulturschock in der Schweiz vorbereitet wurde. Tensha hat mir die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschen und Schweizern und überhaupt das Problem des Kulturschocks erklärt; es passiert eben noch mehr mit einem beim Auswandern. Von ihren vielen Reisen und Sprachaufenthalten hat Tensha die einschneidendsten Kulturerlebnisse mit Anfang 20 erlebt: 

Als sie während ihres Studiums für ein Jahr nach Spanien ging, tauchte sie sofort in die spanische Lebensweise und Kultur ein. Das neue Lebensgefühl sowie die offene und spontane Art der Menschen in Spanien entsprachen ihr vom ersten Moment an. Und gegen Sonne, Strand und Siesta hat ja sowieso niemand etwas einzuwenden, auch wenn es zwischendurch gilt, ein paar Rechts- und Spanisch-Prüfungen abzulegen. Dachte sie. 

Kostbare Auslands-Erfahrung

Bis es dann wirklich darum ging, ein Bankkonto zu eröffnen, eine neue Bleibe zu suchen, alles mit der Uni zu regeln… Zum Glück fand sie viele Deutsche, mit denen sie bei der sich anbahnenden Krise über den «Larifari-Betrieb der Spanier» ärgern, sich mit ihnen davon erholen und sich auch wieder an die neuen Gegebenheiten anpassen konnte. Heute sagt sie, sie würde nicht einmal, wenn man ihr eine Million dafür geben würde, auf die Erfahrung des Lebens in Spanien verzichten. 

Worauf sie hingegen gerne verzichtet hätte, wäre der zweite Kulturschock gewesen, als sie zurück in die Schweiz kam: Das Leben hier war ihr schlichtweg zu unlustig und zu unspontan. Das durchorganisierte Leben ihres Umfeldes, die oft etwas arrogante Art der Zürcher und das schlechte Wetter lösten depressive Verstimmungen aus.

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Der Kulturschock bei der Rückkehr war auch bei ihr deutlich schlimmer als der Kulturschock in Spanien. Heute möchte Tensha übrigens an keinem anderen Ort als in der Schweiz leben – weil sie ihre Touren durch die halbe Welt zwar genossen hat und nicht missen möchte, sie aber auch weiss, wie kompliziert und hart das Alltagsleben in vielen Ländern sein kann.

Eigenkultur-Schock

«Das Phänomen des Eigenkultur-Schocks (auch „umgekehrter Kulturschock“, reverse culture shock, re-entry shock) beschreibt das Phänomen eines Kulturschocks bei der Rückkehr aus einer fremden Kultur in die eigene Heimat. Dieser kann dabei heftiger sein als bei Eintreten in die fremde Kultur, da die Notwendigkeit einer Reintegration in die eigene Kultur in der Regel eine unerwartete psychologische Erfahrung darstelle.»

Quelle: Wikipedia

Freund zog es wieder zurück nach Deutschland

Einem Freund von uns ging es ähnlich. Er ist Arzt, lebte einige Jahre in der Schweiz, verdiente viel Geld und hatte ein gutes soziales Umfeld in der Schweiz. Es ging ihm gut. Trotzdem zog es ihn wieder nach Deutschland zurück. Er dachte, dort würde er kulturell besser hinpassen. Als er jedoch dort war, wurde ihm klar, dass dem nicht oder nicht mehr so ist. Nach nicht einmal einem Jahr in Deutschland ist er wieder zurück in die Schweiz gezogen. Heute hat er den Schweizer Pass

Kulturschock in Deutschland

Durch Tenshas «Coaching» war mein Kulturschock in der Schweiz eher mild. Ich war mir der kulturellen Unterschiede schon vor der Einwanderung bewusst und bereitete mich mental eine Weile auf das Leben in der Schweiz vor. In den rund eineinhalb Jahren unserer Fernbeziehung lernte ich die Schweiz und die Schweizer kennen und ich wusste, dass mir das Leben hier und die Einstellung «des Schweizers» sehr behagte.

Tatsächlich ist es aber bei mir so, dass ich häufig kleine Kulturschocks erlebe, wenn ich zurück nach Deutschland gehe. Oft habe ich nach ein paar Begegnungen in Läden und Restaurants schon nach ein paar Tagen wieder genug. Wenn ich dann nach Hause komme und vom Erlebten berichte, lacht Tensha nur und fragt, was ich mich denn so aufrege, so sei es doch einfach in Deutschland. Sie hat da natürlich eine andere Perspektive drauf als ich bzw. eben in diesem Fall nicht den Eigenkultur-Schock. 

In Deutschland ist der Ton rau

Jedenfalls freue ich mich immer wieder in die Schweiz zurückzugehen. Natürlich gibt es viele freundliche und höfliche Menschen in Deutschland. Gewiss gibt es Regionen, in denen es ähnlich zu und her geht wie in der Schweiz. NRW und speziell das Ruhrgebiet zählen aber definitiv nicht dazu: Der Ton ist rau. Die Leute sind direkt, häufig gar schnoddrig. Werden sie darauf angesprochen, verstehen sie oft nicht, weshalb man sie als unfreundlich wahrnehmen könnte. Die Unfreundlichkeit hat sogar oft System, denn wer freundlich ist, wird nicht nur als komisch, sondern häufig auch als schwach wahrgenommen. 

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Aber auch was die Politik anbelangt, merke ich, dass ich schon nach kurzer Zeit in der Schweiz komplett andere Ansichten angefangen habe zu vertreten. Das Schweizer System überzeugt mich in vielerlei Hinsicht viel mehr als dasjenige in Deutschland. 

Resümee

Bleibt also festzuhalten: Wer sich auf einen Kulturschock beim Auswandern in die Schweiz einstellt, tut sicher nichts Falsches. Noch besser machen es aber diejenigen, die sich bewusst sind, dass es nach der erfolgreichen Akklimatisierung schwierig werden kann mit der alten Heimat. Was jedoch immerhin insofern positiv ist, als man dann definitiv weiss, dass man mit der Auswanderung das Richtige getan hat!

Hier einige Blogbeiträge die die kulturellen Unterschiede aufzeigen:

Liebe Deutsche, wir müssen reden

So gewinnst du die Herzen der Schweizer

Das denken Schweizer über Deutsche

Deutsche Direktheit

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Christian der Auswanderluchs

 

2 Responses

  1. E
    Ela sagt:

    Hallo!

    Interessanter Artikel!
    Was mich noch interessieren würde, sind ein paar Beispiele, was war für dich den der größte „Schock“ egal ob in der Schweiz oder Deutschland?

    LG Ela

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