Schweizerdeutsch – Diese Begriffe musst du als Deutscher kennen 🇩🇪🇨🇭

In die Schweiz auswandern

Schweizerdeutsch – Diese Begriffe musst du als Deutscher kennen 🇩🇪🇨🇭

Als erstes: „Das” Schweizerdeutsch gibt es nicht. Das ist lediglich ein Überbegriff für die vielen verschiedenen alemannischen Dialekte in der Deutschschweiz. Nichtsdestotrotz möchte ich heute einige gängige Begriffe, die in vielen Regionen der Deutschschweiz Verwendung finden, vorstellen.

Schweizerdeutsch gibt es nicht 

Jede Region hat ihren eigenen Dialekt, der sich aber auch innerhalb dieser Region wieder unterscheiden kann. Das kennen wir aus Deutschland ja auch mit unseren Dialekten. Insgesamt sprechen 65,6 % der Bevölkerung und 73,3 % der Schweizer Deutsch bzw. einen alemannischen Dialekt. In der Deutschschweiz lernt jedoch jeder Schweizer in der Schule Hochdeutsch (oder „Schriftdeutsch” oder „Standarddeutsch”). 

Schweizerhochdeutsch

Geschrieben (Dokumente, Zeitungen, geschäftliche E-Mails oder Briefe etc.) wird in der Schweiz grundsätzlich nur in Hochdeutsch/Standardeutsch/Schriftdeutsch, jedoch mit einigen Unterschieden zum „deutschen Hochdeutsch”. Verwendet werden sogenannte Helvetismen.

Das sind Wörter, die nur oder hauptsächlich in der Schweiz verwendet werden. Bei der informellen Kommunikation (digitale Nachrichten, persönliche Briefe) wird übrigens auch im Schriftlichen immer häufiger Dialekt verwendet.

Der Dialekt wird geschrieben, wie man es hört; es schreibt also jeder alles ein bisschen anders. Dementsprechend fallen Grammatik und Rechtschreibung bei der Verschriftlichung der Dialekte gerne „von freestyle bis abenteuerlich” aus, wie Tensha meint. Schreibe ein Berner in Dialekt, würde sie als Zürcherin einen Satz nicht selten mehrmals oder laut lesen müssen, um ihn zu verstehen. 

Eszett (ß) wird in der Schweiz im Hochdeutschen nicht mehr verwendet. In alten Dokumenten oder auch Inschriften in alten Gebäuden liest man das Eszett verschiedentlich noch. Stattdessen wird Doppel-S geschrieben. Die Schweizer Computertastaturen haben deshalb keine Taste für Eszett, dafür für é, è und à.

Diese Buchstaben werden von den französischsprachigen Schweizern in der Romandie, aber auch von den Deutschschweizern für die nicht seltenen Helvetismen französischen Ursprungs benötigt. Ganz beliebtes Beispiel hierfür: Der „Apéro”.

Sprachen in der Schweiz

Neben Deutsch zählen noch Französisch, Italienisch und Rätoromansich zu den Landessprachen der Schweiz. Französisch wird am zweithäufigsten gesprochen mit 22,8 % der Bevölkerung und 23,4 % der Menschen mit Schweizer Bürgerrecht.

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Italienisch wird vor allem im Tessin – der Sonnenstube der Schweiz – gesprochen. 8,4 % der Bevölkerung bzw. 6,1 % der Schweizer sprechen Italienisch. Die Italiener sind übrigens die grösste Einwanderergruppe in der Schweiz. Direkt danach folgen die Deutschen.

Den kleinsten Anteil an den Landessprachen hat das Rätoromanische. 0,6 % der Bevölkerung bzw. 0,7 % der Schweizer sprechen diese Sprache. Verbreitet ist sie in manchen Regionen des Kantons Graubünden beziehungsweise des „Grischun”, wie der Kanton Graubünden auf Rätoromanisch genannt wird.

Helvetismen und Schweizerdeutsche Begriffe 

Hier jetzt das, worum es eigentlich in diesem Beitrag geht; schweizerdeutsche Begriffe und Helvetismen: 

Begrüssung und Verabschiedung auf Schweizerdeutsch

Grüezi – Kurzform von „Gott grüsse euch“. Das ist die klassische Begrüssung, wenn man per Sie ist. Verwendet wird Grüezi in der ganzen Deutschschweiz, vor allem aber in Zürich und den östlichen Teilen der Deutschschweiz. In den westlichen Teilen der Deutschschweiz heisst Grüezi aber “Grüessech”. (Natürlich kann man das – um politisch korrekt zu bleiben 😉 – auch umgekehrt sagen: In den östlichen Teilen der Schweiz heisst Grüessech aber „Grüezi”!)

Ade – vom französischen „Adieu“; Verabschiedung (per sie)

Hoi – Hallo

Begrüssung (per du); wird von allen Altersklassen verwendet

Sali – ähnlich wie das in Frankreich verwendete „Salut“; Begrüssung (per du); teilweise wird es auch für die Verabschiedung verwendet

guete Tag – guten Tag

uf wiederluege – Auf Wiedersehen

Essenzeiten auf Schweizerdeutsch

Zmorge – Frühstück 

Znüni – Zwischenmahlzeit bzw. zweites Frühstück um 9:00 Uhr (z’nüüni – nüün = neun)

Zmittag – Mittagessen

Zvieri – Zwischenmahlzeit um 16:00 Uhr (z’vieri)

Kaffee und Kuchen gibt es in der Schweiz seltener als in Deutschland

Znacht – Abendessen

Schweizerdeutsche Beleidigungen

Schafseckel – Schafshoden; Idiot

Tschumpel – Idiot

(dumme) Siech – Idiot; (Aber: so en geile Siech – so ein cooler Typ)

Plagöri – Angeber

Dubel – Idiot

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Löli – schwache Beleidigung für einen Mann/Jungen

Zwetschge – Beleidigung für eine biestige Frau

Saugoof – ungezogenes Kind; Blag

Gumslä – Beleidigung für eine Frau, die man nicht ganz ernst nimmt

Halbschuh – Beleidigung für einen vermeintlich nicht so schlauen Menschen

Schwab – abfällig für einen Deutschen

Unzählige schweizerdeutsche Ausdrücke

Die schweizerdeutschen Ausdrücke sind natürlich unzählig und auch nach Jahren in der Schweiz trifft man immer wieder auf Wörter, die man noch nie gehört hat und nicht versteht. Und manchmal meint man auch, etwas zu verstehen, weil es ähnlich wie im Hochdeutschen klingt, aber Achtung, es kann etwas anderes heissen, also: ufpasse! 😉

Aktualisiert am: 28.11.2023

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Christian der Auswanderluchs

 

One Response

  1. M
    Micha sagt:

    Hallo Christian!
    Ich bin auch ein zugewanderter…
    22 jahre bin ich jetzt hier, und eine sache würde ich mittlerweile anders formulieren: in der schweiz spicht man kein Hochdeutsch. Man spricht schriftdeutsch. Das ist wie ein Dialekt des Hochdeutschen, aber eben die schweizerische Form. Das ist eine eigene Sprache und nicht eine unterform des hochdeutschen.

    Grüsse
    Micha

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