So schreibt man E-Mails und Briefe in der Schweiz 🤓📝

In die Schweiz auswandern

So schreibt man E-Mails und Briefe in der Schweiz 🤓📝

Immer wieder kommt die Anfrage an mich, wie man „richtig“ E-Mails und Briefe schreibt in der Schweiz. Vorab das Folgende: Ich arbeite nicht in einem „schreibenden“ Beruf und bin darin kein Experte. Allerdings gibt es einige Besonderheiten, die einem nach einiger Zeit in der Schweiz durchaus bewusst werden und die ich hier kurz erwähnen möchte. Einiges davon habe ich bereits im Blogbeitrag „Sag das nie zu einem Schweizer!“ erwähnt. 

Floskeln

Am wichtigsten scheint mir im schriftlichen Umgang, was auch für den mündlichen Umgang gilt: Die Schweizerin, der Schweizer schreibt und liest gerne ein paar Floskeln mehr, als das in Deutschland in der Regel der Fall ist. Dies gilt nicht nur für die (formelleren) Briefe, sondern auch für vermeintlich informelle E-Mails. Ein Mail ohne Andrede und/oder Verabschiedung ist in der Regel ein no-go. Gerne werden auch noch ein paar Floskeln eingefügt, worin man sich nach dem Befinden erkundigt und wo man einen schönen Abend, ein schönes Wochenende oder gute Besserung wünscht. 

Tonalität

Insgesamt herrscht ein höflicherer Umgang in der Schweiz – auch im schriflichen Austausch. Anliegen Arbeitsanweisungen werden eher in freundlichen Fragen als im barschen Befehlston formuliert. Es wird auch gerne gefragt, ob etwas überhaupt „möglich“ wäre, anstatt eine Frist zu setzen. Kritik wird weniger direkt geäussert, sondern ist häufig eher zwischen den Zeilen zu finden. Bescheidenheit kommt oft besser an, als Angeberei. Das ist beim Verfassen von Bewerbungen natürlich eine Gratwanderung, ich denke aber, das ist es unabhängig davon, ob man in Deutschland oder in der Schweiz ist.

Insgesamt ist aber natürlich auch zu erwähnen, dass es auch hier sehr auf die Branche ankommt. Da gibt es sicherlich überall seine Eigenheiten. Ein guter Tipp scheint mir daher zu sein, dass man erst einmal als Beobachter in die Runde kommen und den Umgang erspüren soll, bevor man unverhofft mit lautem Gepolter von einem Fettnäpfchen ins nächste Tritt.

Formalitäten 

Der grösste Unterschied bei der Anrede besteht darin, dass kein Komma am Ende verwendet wird und in der nächsten Zeile wird mit einem Grossbuchstaben begonnen wird:

Sehr geehrte Frau Müller

Ich hoffe, es geht Ihnen gut. Gerne wollte ich mich erkundigen, wie der Stand der Dinge in Sachen … ist.

Als Anrede kannst du die gleichen Floskeln wie in Deutschland benützen[1]. Hier einige Beispiele: Sehr geehrte Damen und Herren, Guten Tag Herr Meyer, Grüezi Frau Huber, Grüezi mitenand, Guten Tag zusammen, Liebe Tensha. Bei der Wahl der Anrede gilt es, den Empfänger zu beachten und den Grad der Formalität anzupassen; „Sehr geehrte Damen und Herren“ ist für ein Schreiben an Behörden natürlich passender als für ein E-Mail an ein Start-up-Unternehmen.

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Schlussfolgerung

Der schriftliche Umgang und die Verfassung von „richtigen“ E-Mails und Briefen ist keine Hexerei und auch kein grosser Unterschied zu Deutschland. Zudem hat man sich in der Schweiz bereits an die Deutschen „gewöhnt“, da so viele Deutsche hier leben und arbeiten. Wenn einmal eine deutsche Besonderheit durchdrückt beim e-mailen, ist das völlig okay. Der Schweizer denkt sich dann vielleicht, „oha, en Dütsche“, aber mehr auch wieder nicht – solange du in irgendeiner Form Grüezi, Ade und Danke gesagt hast, ist alles in Ordnung! 😉 


[1] In der Schweiz wird „benützen“ anstatt „benutzen“ verwendet. Laut Duden sind beide Wörter im gesamten deutschen Sprachraum korrekt.

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Christian der Auswanderluchs

 

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