E-Mails schreiben in der Schweiz 🇨🇭💻

In die Schweiz auswandern

E-Mails schreiben in der Schweiz 🇨🇭💻

Der in Deutschland verwendete lockere Ton sowie die deutliche und direkte – um nicht zu sagen preussische – Art kommen in der Schweiz in der Regel nicht gut an. Besonders im Schriftverkehr, beispielsweise in E-Mails, gibt es dadurch viele Fettnäpfchen, in die Deutsche häufig treten, wenn sie neu in der Schweiz sind. Wenn du diesen Fettnäpfchen aus dem Weg gehen willst, solltest du diesen Blogbeitrag unbedingt lesen.

Es gilt dabei die offiziellen und die inoffiziellen Regeln zu beachten. Fangen wir mit den offiziellen an:

Offizielle Regeln in E-Mails

Anrede in der Schweiz

Der erste Unterschied zur deutschen Schriftform betrifft die Anrede, denn nach der Anrede wird kein Komma gesetzt. In der nächsten Zeile (bzw. übernächsten, weil auch hier ein Abstand gemacht wird) wird mit einem Grossbuchstaben begonnen.

Eszett in der Schweiz

Der Buchstabe Eszett (ß) wird in der Schweiz seit vielen Jahrzehnten nicht mehr verwendet. In alten Büchern oder – was mir schon häufig aufgefallen ist – bei alten Hausinschriften kann man den Buchstaben auch heute noch in der Schweiz sehen. Auf der Schweizer Tastatur ist er übrigens nicht zu finden. Man kann Eszett jedoch durch Tastenkombination (Mac: option und s; PC: Alt-Gr und s) tippen. 

Wenn du das Eszett weiterverwenden willst, kannst du das natürlich machen. Es könnte jedoch der Eindruck entstehen, dass du noch nicht ganz in der Schweiz angekommen bist oder du dich der Integration verwehrst. 

Inoffizielle Regeln in E-Mails

Begrüssung und Verabschiedung in der Schweiz

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass der Schweizer irritiert ist, wenn eine E-Mail ohne Anrede und/oder ohne Verabschiedung erfolgt – auch, wenn man bereits mehrmals hin- und her gemailt hat. Wenn der Mailverkehr nicht gerade ausnahmsweise in einem unmittelbaren chat-ähnlichen Kommunikation erfolgt, wird auch bei kurzen Informationen oder Fragen erwartet, dass das Mail eine Anrede und eine Abschiedsformel hat. 

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Floskeln und Smalltalk in der Schweiz

Floskeln bzw. kurzer «Smalltalk» sind gern gesehen. Beispielsweise wird oft direkt nach der Anrede kurz nach dem Befinden gefragt: 

«Lieber Mario 

Ich hoffe, dir geht es gut.» 

oder 

«Hallo Susanna

Ich hoffe, du hattest ein schönes Wochenende.»

Die Abschiedsfloskel ist ebenfalls oft blumiger als in Deutschland. Das kann dann zum Beispiel so aussehen: «Einen guten Start in die Woche und beste Grüsse» oder «Schönes Wochenende und freundliche Grüsse». Die Frage nach dem Befinden kann übrigens auch am Schluss erfolgen: «Ich hoffe, es geht dir gut und herzliche Grüsse». Die Abschiedsformel aus Effizienzgründen standardmässig in der Signatur zu haben («Freundliche Grüsse») ist aus diesem Grund eher zu vermeiden, da so ja eben die persönliche Note fehlt, was eher ungern gesehen wird. 

Selbstverständlich variiert der E-Mail-Umgang je nach Branche und Firma, weshalb es schwierig ist, an dieser Stelle für alle Situationen geltende Tipps zu geben. Tendenziell tut man aber als Deutscher in der Regel gut daran, etwas höflicher und formeller, vor allem aber weniger knapp als aus Deutschland gewohnt, zu kommunizieren. 

Kritik in der Schweiz

Kritik wird in der Schweiz weniger direkt und eher zwischen den Zeilen geäussert. Deutlich und direkt – der preussische Ton – kommt hier gar nicht gut an; der Schweizer macht in solchen Fällen schnell die Schotten dicht und ist für Kritik nicht mehr erreichbar. Wer etwas mit seiner Kritik erreichen will, bringt diese im richtigen Moment und zurückhaltend, gerne auch in Form von Fragen an. Viele Missverständnisse lösen sich so von alleine. Die Antennen müssen wir Deutsche also etwas feiner einstellen, wenn wir mit den Schweizern im guten Einvernehmen kommunizieren und sie überhaupt verstehen wollen. 

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Und falls du eine/n Schweizer Partner/in hast: Wenn du hörst, «chönntsch mer bitte nachher schnäll xy mache», dann kann das durchaus heissen, dass die Ausführung nicht gleich, sondern sofort erwartet wird.

Und im Gegenzug versteht die Schweizerin auch nicht, dass der Deutsche mit «mach ich gleich» meint, dass «gleich» auch gut und gerne noch eine halbe Stunde dauern kann. Die Verwendung derselben deutschen Wörter in Deutschland und in der Schweiz müssen nicht unbedingt immer genau dasselbe bedeuten.  

Tastatur-Tipp für E-Mails

Wenn du einen Umlaut mit einer Schweizer Tastatur grossschreiben möchtest, musst du die Feststelltaste betätigen. Drückst du die normale Umschalttaste in Kombination mit ö, ü oder ä erscheinen ein é, è oder à.

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Christian der Auswanderluchs
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