Passives Einkommen: Wie du dein Geld für dich arbeiten lässt

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Passives Einkommen: Wie du dein Geld für dich arbeiten lässt

Passives Einkommen bedeutet Geld zu verdienen, ohne aktiv arbeiten zu müssen. Ein klassisches Beispiel hierfür ist der Zins, der dir die Bank auf dein Erspartes zahlt oder die Dividende, die du durch Aktien oder ETFs erhältst. Der wesentliche Unterschied zu aktivem Einkommen liegt also in der Unabhängigkeit von deiner täglichen Arbeitsleistung. Dadurch kannst du finanzielle Flexibilität erreichen, die es dir erlaubt, deine Zeit anderweitig zu nutzen. Dein investiertes Geld arbeitet für dich.

Warum passives Einkommen aufbauen?

Die Vorstellung unabhängiger vom aktiven Einkommen – also dem Lohn – zu sein, ist vermutlich das, was für die meisten am reizvollsten am passiven Einkommen ist. Beispielsweise könntest du ohne finanzielle Einbussen dein Arbeitspensum reduzieren, um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können. 

Finanzielle Sicherheit ist ein anderer Grund dafür, dass Menschen passive Einkommensströme aufbauen wollen. Die Welt und damit auch das Berufsleben – Stichwort KI – ist in unserer heutigen Zeit vermutlich stärker im Wandel als je zuvor. Zudem erscheint vielen die Welt durch die hohe Zahl an Krisen und Kriegen als unsicher. Das liegt vermutlich auch daran, dass wir seit dem Ende des kalten Krieges Anfang der 1990er Jahre eine extrem friedliche Zeit gehabt haben. Zumindest kam es den meisten von uns in Europa so vor.

Ein weiterer Grund ist sicherlich der Ruhestand, dem manche sorgenvoll entgegenblicken. Wir müssen privat vorsorgen, um unseren Lebensstandard im Alter halten zu können. Die staatliche Rente und die berufliche Vorsorge reichen bekanntlich nicht aus. 

Insgesamt sorgt der Aufbau von passivem Einkommen dafür, finanzielle Abhängigkeiten abzubauen und ein selbstbestimmteres Leben zu führen. Kommen wir zu den verschiedenen Arte, die es dafür gibt.

Passives Einkommen durch Zinsen

Die einfachste Art von passivem Einkommen ist sicherlich der Zins, den man beispielsweise für das Geld auf dem Sparkonto erhält. Jedoch erreicht man mit dem Zins, den man erhält, praktisch gerade einmal einen Inflationsausgleich. Daher scheiden Sparkonten als Investment praktisch aus, was den Aufbau von passivem Einkommen angeht.

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Passives Einkommen durch Aktien / ETFs

Aktien sind wohl eine der besten Methoden, um ein passives Einkommen zu generieren. Wichtig ist hierbei, auf eine breite Streuung zu achten, um das Risiko zu minimieren, weshalb für Privatanleger Aktienfonds wie ETFs am praktischsten sind. Sie decken viele Unternehmen über zahlreiche Branchen und Länder hinweg ab. Wenn es in einer Branche aktuell schlecht läuft, gleicht dies eine andere Branche, in der es gut läuft, aus. Ausserdem ist das Investieren in ETFs recht einfach und günstig, wenn es darum geht, breit zu diversifizieren.

Auswahl des richtigen ETF für passives Einkommen

Die Auswahl des richtigen ETFs spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um den Aufbau eines passiven Einkommens geht. Für regelmässige Einkünfte sollte man einen ausschüttenden ETF wählen. Diese ETFs schütten – wie der Name schon sagt – regelmässig Erträge an ihre Anleger aus, ähnlich wie Aktien Dividende ausschütten. Wichtig bei der Auswahl ist es, auf die Ausschüttungsquote, die Kostenquote, das Domizil und die Zusammensetzung des ETFs zu achten. Ein gut diversifizierter ETF – wie der MSCI World oder der FTSE All World – kann das Risiko reduzieren und gleichzeitig eine konstante Einkommensquelle bieten.

Immobilien als Quelle für passives Einkommen

Immobilien gelten traditionell durch die Mieteinnahmen, die sie generieren, als eine der stabilsten und zuverlässigsten Quellen für passives Einkommen. Die Investition in Immobilien kann auf verschiedene Weisen erfolgen, wobei jede Methode ihre eigenen Vor- und Nachteile hat.

Direkter Immobilienbesitz

Hier kaufst du Immobilien, um sie zu vermieten. Der Hauptvorteil dieser Methode liegt in der direkten Kontrolle, die du über deine Investition hast, sowie in der Möglichkeit, stabile und vorhersehbare Mieteinnahmen zu erzielen. Die zu erwartende Gesamtrendite – also die Wertsteigerung addiert mit den Mieteinnahmen (bzw. Dividenden bei Aktien) – ist jedoch nicht so hoch wie bei Aktien.

Immobilien haben aber einen Vorteil. Anders als Aktien werden Immobilien grösstenteils durch Fremdkapital, also geliehenes Geld, finanziert. Dieser sogenannte Fremdkapitalhebel kann dazu führen, dass man schneller ein grosses Vermögen aufbauen kann, als wenn man nur das Geld einsetzt, das man gespart hat.

Dieser Vorteil kann jedoch auch zum Nachteil werden, wenn sich das Marktumfeld verändert. Nehmen wir an, die wirtschaftliche Situation in der Region verschlechtert sich, ein Teil der Wohnungen steht leer und deine Einnahmen sinken so weit, dass du deine Raten an die Bank nicht mehr bezahlen kannst. Die Bank wird nun weitere Sicherheiten fordern. Das bedeutet in der Regel, dass Geld nachgeschossen werden muss oder ein Teil der Immobilien verkauft werden muss.

Ein weiterer Nachteil bei Immobilieninvestments ist der zeitliche Aufwand, durch den das erzielte Einkommen nicht mehr wirklich als passiv bezeichnet werden kann. Klar kann man eine Verwaltung einsetzen, die sich um die Buchhaltung, Instandhaltung etc. kümmert, jedoch wird ein direktes Immobilieninvestment immer mehr Aufwand verursachen als ein Aktieninvestment. Es gibt jedoch eine interessante Mischform und damit meine ich keine klassischen Immobilienfonds, sondern sogenannte REITs.

REIT: Der einfache Weg, in Immobilien zu investieren

Für diejenigen, die sich nicht direkt mit dem Kauf und der Verwaltung von Immobilien auseinandersetzen möchten, aber dennoch Immobilien besitzen wollen, bieten Real Estate Investment Trusts (REITs) eine Alternative. 

REITs sind Unternehmen, die Immobilien besitzen und vermieten. Sie werden wie klassische Aktien an den Börsen – vor allem im angelsächsischen Raum wie den USA und Kanada – gehandelt und zeichnen sich durch eine hohe Dividenenquote aus. Sie sind nämlich gesetzlich dazu verpflichtet, den Grossteil ihrer Einnahmen an die Aktionäre auszuschütten (~90 %). Dies führt zu hohen einstelligen Dividenden, die oft quartalsweise ausgeschüttet werden. Würde ich beispielsweise heute den Gladstone Commercial REIT kaufen, läge die Dividendenrendite bei 9 %.

Gladstone Commercial REIT: 2009 und 2020 waren sehr gute Zeitpunkte für einen Einstieg.

Das macht sie bei Rentnern in den dortigen Ländern beliebt, die nicht mehr an Wachstumsaktien interessiert sind, sondern Dividenden haben wollen, um davon zu leben. REITs sind also eine Mischform aus Immobilien und Aktien. Der Verwaltungsaufwand ist dabei so gering wie bei Aktien.

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Schritte zum Aufbau eines passiven Einkommens

Hier sind die grundlegenden Schritte, die du befolgen kannst, um ein passives Einkommen aufzubauen:

Festlegung deiner finanziellen Ziele

Zu Beginn solltest du deine finanziellen Ziele klar festlegen. Überlege, was du mit deinem passiven Einkommen erreichen möchtest: Möchtest du damit einen Teil deines Lebensunterhaltes bestreiten oder möchtest du dir zusätzliche Einkünfte für den Ruhestand sichern? Zum Beispiel könnte ein Ziel sein, innerhalb von 30 Jahren ein passives Einkommen von 1’000 Franken pro Monat zu erreichen, um deine Rente aufzubessern. 

Du könntest dich beispielsweise für den «Vanguard FTSE All-World UCITS ETF Distributing» entscheiden. Die Ausschütungsquote dieses ETF lag in den letzten Jahren bei rund 1,8 % pro Jahr. Die jährliche Rendite betrug im Schnitt 12,6 %, wenn alle Ausschüttungen reinvestiert wurden.

Um auf ein passives Einkommen von 1’000 Franken zu kommen, müssen bei einer Aussschütungsquote von 1,8 % 666’666 Franken an Kapital vorhanden sein. Nehmen wir nun an, dass du 1’000 Franken pro Monat sparen willst, um das Ziel zu erreichen. Bei der oben genannten Rendite (12,62 % pro Jahr) würdest du rund 17 Jahre* dafür benötigen. So würde dein Kapital dann aussehen:

  • Endkapital 672’542 Franken
  • Davon eingezahlt 205’000 Franken
  • Davon durch Zinseszins entstanden 467’542 Franken

Realistischer wäre jedoch eine langfristige Rendite von 7,0 %. Bei gleichem Sparbetrag – also 1’000 Franken pro Monat – würdest du knapp 23 Jahre* benötigen.

Fazit

Ein passives Einkommen aufzubauen ist auch für Privatanleger einfach möglich, wenn man diszipliniert spart und die richtige Anlageform wählt. Wer den Fokus auf eine besonders hohe Sparquote legt, kann sogar finanziell unabhängig werden. Jedoch braucht der Aufbau von passivem Einkommen Zeit und erfordert Geduld.

*Steuern und Gebühren wurden nicht berücksichtigt

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Christian der Auswanderluchs

 

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