Finanzwissen aufbauen: Meine zwei Top-Finanzbücher 💸📚
Hast du dich je gefragt, warum einige Leute scheinbar mühelos ihr Geld vermehren, während andere trotz harter Arbeit kaum über die Runden kommen? Oft liegt der Unterschied im Finanzwissen; finanzielle Bildung ist einer der Schlüssel zum Erfolg. Dabei geht nicht nur darum, wie Vermögen aufgebaut wird. Vielmehr geht es auch darum, grundsätzlich kluge Entscheidungen zu treffen, die es dir ermöglichen, das Beste aus deinem Geld herauszuholen und ein finanziell sicheres Leben für dich und deine Familie zu ermöglichen.
Finanzwissen – Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
Bevor ich mich mit finanzieller Bildung beschäftigte – das war vor 2018 – gab es für mich einige «Wahrheiten» in Sachen Finanzen, mit denen ich leider ziemlich auf dem Holzweg war: «Baue ein Haus und zahle es ab, dann geht es dir gut.» Oder: «Lass die Finger von Aktien und anderen Finanzprodukten. Damit werden die Reichen immer reicher, aber der kleine Mann verbrennt sich daran die Finger.»
2016 zog ich in die Schweiz und bemerkte, wie anders die Schweizer in Sachen Geld ticken. Aktien sind hier kein Teufelszeug, schliesslich ist praktisch jeder Erwerbstätige über seine Pensionskasse in Aktien investiert. Aber auch privat investieren viele aus meinem Umfeld. Budgetierung – sei es mit Briefumschlägen wie die Eltern meiner Frau das früher noch machten oder mit Unterkonten wie Tensha es mir zeigte, waren sie meinem Finanzwissen in Sachen Alltagsfinanzen um Meilen voraus.
In Deutschland hatte ich bis dahin noch nicht einmal etwas von Unterkonten gehört. Und ich denke, dass auch heute nur wenige Bürger in Deutschland Unterkonten kennen oder gar nutzen. Dabei ist dieses System so wertvoll, um die eigenen Finanzen im Blick zu haben und das Budget einzuhalten.
Ich konnte in der Schweiz mehr Geld sparen
Was mir letztendlich den Anstoss zum Ausbau meiner finanziellen Bildung gab, war das zusätzliche Geld, welches mir hier in der Schweiz nach Abzug aller Kosten blieb. Die Steuern und Abgaben sind niedriger und die Lebenshaltungskosten im Verhältnis zum Lohn geringer. Ich konnte effektiv mehr sparen, und das wollte ich mir noch optimaler zunutze machen.
2018 begann ich mich intensiv mit dem Thema Vermögensaufbau zu beschäftigen und verschlang im Rahmen dessen auch dutzende Bücher. Meine zwei Favoriten möchte ich dir heute in diesem Beitrag vorstellen, wobei ich diese Bücher für Anfänger wie auch für Fortgeschrittene empfehlen kann.
Finanzielles Fundament: «Der reichste Mann von Babylon»
Das wichtigste Buch für die finanzielle Bildung ist «Der reichste Mann von Babylon», verfasst von George S. Clason. Mittlerweile habe ich es schon mehrfach gelesen bzw. als Hörbuch gehört. In diesem Buch vermittelt der Autor finanzielles Basiswissen in spannenden Kurzgeschichten im historischen Rahmen.
Ein Teil der Geschichten spielt in einer der ältesten uns bekannten Hochkulturen, dem Babylonischen Reich. Die Geschichten passen jedoch auch erstaunlich gut in unsere heutige Zeit. Besonders erstaunt mich die Tatsache, dass solch grundlegendes Wissen über den Umgang mit Geld nicht häufiger – z.B. in der Schule – vermittelt wird.
«Der reichste Mann von Babylon» lehrte mich nicht nur, wie wichtig es ist, Vermögen aufzubauen, statt lediglich Geld zu verdienen, sondern auch, wie essenziell Geduld und Demut sind. Im Ergreifen guter Gelegenheiten und im klugen Investieren unseres Ersparten sieht Clason die Grundsteinlegung für finanziellen Erfolg und Wohlstand. Ich wünschte, ich hätte dieses Buch schon viel früher entdeckt.
«SOUVERÄN INVESTIEREN mit Indexfonds und ETFs»
Dr. Gerd Kommer räumt in seinem Buch «Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs» mit weit verbreiteten Mythen wie «Aktien sind Teufelszeug» oder «Investitionen in Aktien sind wie ein Glücksspiel» auf. Anhand von historischen Daten zeigt er, wie man auch als Privatanleger an der Börse erfolgreich sein kann. Er vergleicht beispielsweise die durchschnittlichen Renditen von Anlageklassen wie beispielsweise Aktien, Gold, Immobilen und Staatsanleihen.
Auch als Laie merkte ich damals schnell, dass ich nichts über das Thema Aktien, ETFs (Exchange Traded Funds) bzw. Indexfonds wusste. In Deutschland wurde mir schliesslich auch immer nur eingebläut, dass man sich ein Eigenheim zulegen sollte, womit die Finanzen bis ans Ende der Lebtage gesichert und gerettet seien.
In anderen Ländern wie den USA, Kanada, Australien, den Niederlanden oder dem Vereinigten Königreich ist es hingegen gang und gäbe, dass Privatpersonen in Aktien investieren. Und sie sind dabei auch erfolgreich. Wie Kommer beschreibt, kommt es nämlich auf die richtige Strategie an. Die ist keineswegs ein Hexenwerk und erfordert auch keinen besonderen Bildungsabschluss. Dennoch ist ein gewisses Finanzwissen vonnöten.
Negativ-Beispiel Finanzwissen: Telekom-Aktie
Nehmen wir das Beispiel Telekom-Aktie und das finanzielle Desaster, welches viele Privatanleger damit erlebten. Bei vielen Telekom-Aktionären handelte es sich um Personen, welche zum ersten Mal in ihrem Leben Aktien kauften und dabei sehr viel Kapital einsetzten – auf ein und dieselbe Aktie. Ihr Finanzwissen in Sachen Aktien und andere Wertpapiere war jedoch ausbaufähig, da es zu der damaligen Zeit schwer war an nützliche Information hierzu zu gelangen.
Dies war natürlich ein grosser Fehler, den man allerdings nicht begangen hätte, wenn man sich vor dem Investieren genauer mit dem Thema auseinandergesetzt hätte. Oder eben Kommers Buch gelesen hätte. Denn was in Kommers Buch gut vermittelt wird, ist, dass es eben extrem wichtig ist, sein Kapital zu streuen und es nicht in einer oder in wenigen Aktien zu halten. Schliesslich kann selbst das beste Unternehmen der Welt in schwierige Zeiten geraten.
Wie man es richtig macht, zeigt Kommer: Kaufe Aktien möglichst vieler Unternehmen über verschiedene Länder und Branchen hinweg. Am einfachsten geht das über Indexfonds bzw. ETFs. Hierüber kann man in mehrere tausend Unternehmen und über die ganze Welt hinweg investiert sein und streicht jedes Jahr die durchschnittliche Rendite ein. Kommer empfiehlt daher das passive Investieren über Indexfonds und ETFs für einen langfristigen und soliden Vermögensaufbau.
Seit 2016 lebe ich in der Schweiz zusammen mit meiner Schweizer Partnerin. Beruflich bin ich in der Pharmaindustrie bei einem grossen internationalen Unternehmen in Schaffhausen gestartet. Seit 2019 betreibe ich diesen Blog und den gleichnamigen YouTube-Kanal.
Wenn du mehr über mich erfahren möchtest: Auf meiner „Über mich“-Seite findest du meine persönliche Auswandergeschichte und die Hintergründe für diesen Blog.
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2 Responses
Mein Sohn, der vor 13 Monaten in die Schweiz ausgewandert ist, hat von Deinen Inhalten enorm profitiert. Vielen Dank dafür.
Zum Thema „ beste Finanzbücher“ aus meiner Sicht noch zwei Ergänzungen:
-Der „Finanzwesir 2.0“ ist besonders für Anfänger leicht verständlich und von der Sprache her besonders eingängig.
-„Die Psychologie des Geldes“ von Morgan Housel beschäftigt sich mit dem richtigen „Mindset“ zum Thema Geld, investieren und Finanzen und befördert das Denken zum Thema ungemein.
Hallo Gerhard
Vielen Dank für die lieben Worte und die zwei Buchtipps. Ich habe beide Bücher ebenfalls gelesen und finde sie auch sehr gut. Vielleicht verfasse ich demnächst einen weiteren Blogbeitrag, in dem ich über diese Bücher berichte. LG, Christian