Auswandern – Die emotionalen Herausforderungen und wie man sie meistert

In die Schweiz auswandern

Auswandern – Die emotionalen Herausforderungen und wie man sie meistert

Auswandern – sei es aus beruflichen Gründen, aus Liebe oder einfach aus der Sehnsucht nach Veränderung – ist ein Abenteuer. Doch die logistischen Aspekte eines Umzugs in die Schweiz stehen oft im Vordergrund, während die emotionalen Herausforderungen nicht selten unterschätzt werden. In diesem Beitrag möchte ich dir Einblicke und Strategien zeigen, wie man mit den emotionalen Höhen und Tiefen des Auswanderns umgehen kann.

Akzeptanz der gemischten Gefühle

Es ist völlig normal, ein Wirrwarr an Gefühlen zu empfinden, wenn man sein Heimatland verlässt. Aufregung und Hoffnung können sich mit Angst und Traurigkeit vermischen. Der erste Schritt zur Bewältigung dieser emotionalen Achterbahn ist die Akzeptanz. Es ist in Ordnung, sich unsicher zu fühlen oder Trauer über das zu empfinden, was man zurücklässt. Mir ging es auch so, wobei ich es wahrscheinlich etwas einfacher hatte als die meisten Einwanderer, denn ich bin ja zu meiner Schweizer Partnerin gezogen, was aufregend war und mir gleichzeitig Sicherheit gab.

Aufbau einer neuen Routine

Eine der effektivsten Methoden, um in einem neuen Land Fuss zu fassen, ist der Aufbau einer neuen Routine. Neue Routinen vermitteln ein Gefühl von Normalität und Kontrolle. Egal, ob es darum geht, ein neues Lieblingscafé zu finden oder einem Verein beizutreten – kleine Schritte helfen dabei, sich im neuen Leben einzurichten.

Verbindung halten und neue knüpfen

Auch wenn man physisch weit entfernt ist, bedeutet das nicht, dass man emotional isoliert sein muss. Dank der heutigen Technologie ist es einfacher denn je, mit Familie und Freunden in Verbindung zu bleiben. Das Planen von Besuchen im Voraus ist besonders wertvoll, da es dir ein konkretes Ziel gibt sowie die Gewissheit, deine Lieben bald wiederzusehen.

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Gleichzeitig kannst du auch die Chance ergreifen, neue Bekanntschaften zu machen. Lokale Events oder spezielle Gruppen können grossartig sein, um Menschen in ähnlichen Situationen zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen. Nicht selten entstehen dabei sogar Freundschaften.

Auswandern – Kulturelle Integration

Sich in die Schweizer Kultur zu integrieren, kann eine der grössten Herausforderungen sein, aber auch eine der lohnendsten. So kann beispielsweise die Teilnahme an lokalen Festen oder Nachbarschaftsaktivitäten nicht nur das Gefühl der Zugehörigkeit fördern, sondern auch die Anpassung an das neue Umfeld erleichtern.

Spannend finde ich auch immer unerwarteten Austausch mit Schweizern im Alltag, wie etwa ein spontanes Gespräch im Supermarkt oder im Bergrestaurant. Solche kurzen Gespräche sind auch deshalb besonders wertvoll, weil Schweizer ja nicht unbedingt als sehr offen und gesprächsfreudig Fremden gegenüber gelten und in solchen Situationen schöne Einblicke in die Schweizer Lebensart geben. Entgegen diesem Vorurteil erlebe ich persönlich immer wieder, dass es auch viele Schweizer gibt, die gerne für einen kurzen Schwatz zu haben sind.

Letzthin hat mich etwa eine ältere Dame im Supermarkt angesprochen, als ich ein Stück Frischfleisch in den Einkaufswagen legte. «Manchmal muss man halt ein gutes Stück Fleisch essen, gälled Sie?!» Wir sprachen eine Weile über Fleisch und Essen und Gott und die Welt. Schliesslich kam sogar noch meine Frau daher und gab ihren Senf dazu… Im hektischen Alltag tut es manchmal gut, einfach ein paar Worte zu wechseln – auch mit wildfremden Leuten.

Vordrängelnder Deutscher

Letzthin gelang es mir in der Postfiliale nach einem schweren Fehltritt sogar, mit einem netten Gespräch sogleich die Wogen wieder zu glätten: Die Wartemarken (die kleinen Zettel mit der aufgedruckten Nummer darauf) wurden dort offenbar abgeschafft und ich stellte mich prompt falsch an. Eine ältere Dame machte mich dann auch direkt ziemlich energisch darauf aufmerksam – ein Verhalten, das man in der Schweiz eher weniger beobachtet. Ich bat natürlich sofort um Entschuldigung und stellte mich hinter ihr und einer jungen Mutter an.

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Nachdem die Situation geklärt war (und ich richtig anstand ;)) unterhielten wir uns zu dritt noch eine kleine Weile über den abgeschafften Wartemarkendrucker. Mögliche Ressentiments über mich als «vordrängelnden Deutschen» kamen so gar nicht erst auf (uff! ;)). Nachdem sich die ältere Dame verabschiedet hatte, weil sie zum freiwerdenden Schalter konnte, sagte die junge Mutter noch grinsend zu mir: «Diä isch aber zerscht richtig verruckt gsi!» («Die war aber am Anfang richtig sauer!») Das Ruder also gerade nochmals herumgerissen! 😅

Auswandern – Pflege des eigenen Wohlbefindens

Der Auswanderungsprozess kann stressig sein, weshalb es wichtig ist, auf dein eigenes Wohlbefinden zu achten. Ob es darum geht, ein Hobby weiterzuführen oder Zeit in der Natur zu verbringen: Nimm dir Zeit für dich selbst, um deine Akkus wieder aufzuladen.

Besonders ein Ausflug auf einen Berg hilft mir immer, wenn ich mal den Kopf frei bekommen möchte. Der Blick in die Weite ist nicht nur schön zu geniessen, sondern hat scheinbar auch einen grossen Einfluss auf die Psyche.

Fazit

Auswandern ist ein tiefgreifender Lebenswandel, der Mut und Anpassungsfähigkeit erfordert. Indem man die emotionalen Herausforderungen akzeptiert und aktiv angeht, kann man diese Phase meistern. Denke daran, dass es eine Reise ist – mit Höhen und Tiefen, aber auch mit unendlich vielen Möglichkeiten zum lernen und zum wachsen – auch über sich selbst hinaus.

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Christian der Auswanderluchs

 

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