Von meinen Stromkosten können Deutsche nur träumen💭🇩🇪

Von einer Stromrechnung wie ich sie in der Schweiz habe, kann man in Deutschland nur träumen. Denn Strom ist eines der wenigen Sachen, die in der Schweiz günstiger sind als in Deutschland.
Kurz zu unserer Situation: Tensha, der Gremlin (4 Jahre alt) und ich leben in einer 4,5-Zimmer-Wohnung in einem Vorort von Zürich.
Im zweiten Quartal 2022 haben wir bspw. 432 kWh verbraucht. Die Kosten hierfür betrugen 115.62 Franken. Das entspricht einem monatlichen Betrag von 38.54 Franken. Besonders achtsam im Stromverbrauch sind wir dabei aber nicht. Bei uns läuft recht häufig (teilweise bedingt durch den Gremlin) die Waschmaschine.

Mindestens einmal am Tag läuft die Abwaschmaschine (Spülmaschine), am Wochenende auch ab und zu zweimal pro Tag. Der Tumbler (Trockner) wird von uns ebenfalls regelmässig genutzt, allerdings nur zum Trocken von Handtüchern und Bettwäsche.
Europa, Schweiz oder Wallisellen?
Bei unserem lokalen Stromanbieter haben wir die Wahl zwischen drei Tarifen: «Strom Europa», «Strom Schweiz» und «Strom Wallisellen». Alle drei Tarife beziehen den Strom aus Wasserkraft und weiteren erneuerbaren Quellen.
Wir haben uns für «Strom Europa» entschieden, da dieser am günstigsten ist. Für eine kWh im Hochtarif zahlen wir 22.73 Rappen. Im Niedertarif kostet die kWh etwas weniger: 14.39 Rappen. Dazu kommen noch eine monatliche Grundgebühr von 8.62 Franken und eine monatliche Abgabe an das Gemeinwesen von 3.50 Franken.
Strompreis: Niedertarif: 14.39 Rp/kWh; Hochtarif: 22.73 Rp/kWh
Niedertarifzeiten nutzen
Wie gesagt, besonders sparsam sind wir beim Strom nicht. Wir achten jedoch darauf, dass wir energieintensive Verbraucher wie die oben aufgeführten (Waschmaschine, Abwaschmaschine und Tumbler) zu Niedertarifzeiten verwenden.
Dass wir den Niedertarif berücksichtigen, erkennt man auch gut an unserer Stromrechnung: Mehr als die Hälfte unseres Stromes wird in den Zeiten des Niedertarifs verbraucht. Der Niedertarif gilt in unserer Gemeinde an Wochentagen von 20 Uhr bis morgens um 7 Uhr und ab samstags um 13 Uhr bis montags früh um 7 Uhr.
Stromkosten sind somit in der Schweiz kein nennenswerter Budgetposten und können sogar noch beträchtlich beeinflusst werden, wenn man ein bisschen auf die Zeiten achtet – was einem wiederum keine grossen Einschränkungen beschert.
Bilaterale Diskussionen
Der Stromverbrauch kann aber bei bilateralen Paaren zu Diskussionen führen: Bei «Licht aus!», «Deckel auf den Topf!», «Nicht in den Tumbler!» war Tensha anfangs immer ganz irritiert, denn als so «grün» hatte sie mich nicht eingeschätzt… 😉
Bis sie dereinst den ersten Blogbeitrag über Stromkosten in Deutschland las und realisierte, dass es mir vielmehr um die Kosten ging und ich anfangs stets die Stromkosten von ennet der Grenze im Kopf hatte. In der Schweiz wird wohl ebenfalls auf den Stromverbrauch geachtet, aber wenn, dann eher aus ökologisch-ideologischen als ökonomischen-finanziellen Gründen.
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3 Responses
Netznutzung, Abgaben und Gebühren wurden einfach unterschlagen. Setzen, eins!
Wie kommst du darauf, dass die Netznutzung, Abgaben und Gebühren unterschlagen wurden? 😏
Stimmt, ist doch enthalten – sorry vielmals. Sind günstige Preise, auch wenn es nächstes Jahr um 32% nach oben geht!