Verlieren Auswanderer den Anspruch auf ihre deutsche Rente? 🇩🇪💰

Zieht man dauerhaft ins Ausland, kann der Anspruch für die deutsche Rentenversicherung verfallen. Wie das im Falle einer Auswanderung in die Schweiz aussieht, zeige ich dir im heutigen Beitrag.
Mindestversicherungszeit von fünf Jahren
Wenn du in Deutschland mindestens fünf Jahre (genauer: 60 Monate) in die deutsche Rentenversicherung einbezahlt hast, bleibt dein Rentenanspruch bestehen, auch wenn du in die Schweiz auswanderst.
Die fünf Jahre bzw. 60 Monate müssen nicht am Stück gewesen sein. Hier gilt die Zeit, in der du Beiträge geleistet hast. Sichergestellt wird das durch das Europarecht, welches neben den Staaten der Europäischen Union auch für die Schweiz, Liechtenstein, Norwegen und Island gilt.
Tipp: Rentenauszug anfordern, damit du einen schriftlichen Nachweis über deine Versicherungszeit in der Deutschen Rentenversicherung hast.
Schweizerische und deutsche Rente möglich
Später im Ruhestand wirst du somit Renten aus Deutschland und der Schweiz erhalten können, wenn du die jeweilige Mindestversicherungszeit erfüllt hast. Beim Schweizer Pendant – der AHV – ist die Mindestversicherungszeit geringer: Schon ab einem vollen Beitragsjahr hast du Anspruch auf eine AHV-Rente, auch wenn du die Schweiz wieder verlässt.
Deutsche Rente im Ausland ist nicht unüblich
247’500 Rentner mit deutscher Staatsbürgerschaft leben im Ausland (Stand 2020). Die deutschsprachigen Nachbarländer Österreich (27’100) und Schweiz (26’800) liegen auf Platz 1 und 2, was die Anzahl der deutschen Rentner angeht. Die USA (23’000) und Spanien (22’100) folgen auf Platz 3 und 4.
Gesamthaft betrachtet – also Deutsche und Ausländer zusammengerechnet – sieht es so aus: Im Jahr 2020 zahlte die Deutsche Rentenversicherung knapp 1,74 Millionen Renten ins Ausland. Damit gehen 7 Prozent der Renten ins Ausland. Der grösste Teil davon geht allerdings nicht an Deutsche, sondern an Ausländer.

Der Staat mit den mit Abstand meisten Bezügern deutscher Renten ist Italien. 371’000 Renten werden aus Deutschland überwiesen. An zweiter Stelle folgt Spanien mit 215’000 Rentenbezügern. Die vielen Personen, die in diesen beiden Ländern Renten aus Deutschland erhalten, sind ehemalige Gastarbeiter, die ihren Ruhestand – wer kann es ihnen verdenken – in ihrer Heimat verbringen.
An dritter Stelle kommt Österreich: 123’500 Bezüger deutscher Renten leben dort. Auf Platz 4 liegen gleichauf Frankreich und Griechenland mit jeweils 98’000 Rentnern. Weitere Länder mit hohem Anteil Bezügern deutscher Renten sind Kroatien (90.000), die Türkei (82.000), die USA (76.300), die Niederlande (70.000) und die Schweiz (59.000).
Riesterrente in der Schweiz
Für die Riesterrente gilt, dass erhaltene staatlichen Förderungen zurückbezahlt werden müssen, wenn man den europäischen Wirtschaftsraum verlässt. Da die Schweiz nicht zum europäischen Wirtschaftsraum gehört, sollten sich Riestersparer, die in die Schweiz ziehen, dazu von einem Fachmann beraten lassen.
Meine Säule 3a habe ich bei frankly um für den Ruhestand in der Schweiz vorzusorgen. Frankly wurde von der Zürcher Kantonalbank lanciert. Damit steht eine der grössten Banken der Schweiz dahinter. Wenn du ebenfalls eine Säule 3a bei frankly eröffnen möchtest, kannst du den Gutscheincode „AUSWANDERLUCHS“ in der App eingeben. Damit sicherst du dir einen 35.- Franken Rabatt auf die All-in-Fee. Nutze dazu diesen Link.
Christian der Auswanderluchs🇨🇭
Entfall deutsche Erwerbsminderungsrente
Voraussetzung für den Erhalt der deutschen Erwerbsminderungsrente sind mindestens fünf Jahre Versicherungszeit, und zudem müssen in mindestens drei der letzten fünf Jahre Pflichtbeiträge entrichtet worden sein. Falls du eine Berufsunfähigkeitsversicherung hast, kannst du diese behalten, da der Versicherungsschutz in der Regel auch für den dauerhaften Aufenthalt im Ausland erhalten bleibt.
Gegen die finanziellen Nachteile bei Invalidität bist du aber in der Schweiz durch die erste Säule (AHV/IV/EO) und die zweite Säule (Pensionskasse/BVG) ausreichend geschützt. Privat vorzusorgen empfehle ich trotzdem jedem, da die Leistungen bei Invalidität nicht so hoch sind, wie der letzte Lohn.
Damit meine ich nicht, irgendwelche Versicherungen abzuschliessen, sondern eigenes Vermögen zu schaffen. Da in der Schweiz eine hohe Sparquote locker möglich ist, kannst du, wenn du klug investierst, mit der Zeit ein ordentliches Vermögen aufbauen, das dir Sicherheit gibt.
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