Realitätscheck: Was kostet ein Wocheneinkauf in der Schweiz wirklich?
Ich habe eine Woche lang genau mitgeschrieben, was ich eingekauft habe, wo ich war und was ich dafür bezahlt habe – bei Coop, Migros und Aldi. In diesem Beitrag bekommst du einen ehrlichen, persönlichen Einblick in meinen Einkaufsalltag in der Schweiz – inklusive konkreter Preise, Einsparpotenziale und Tipps, wo sich ein Blick ins Ausland lohnen kann.
Migros, Coop und Co.
Die beiden grössten Supermarktketten der Schweiz sind Migros und Coop. Grundsätzlich sind sie sich recht ähnlich, wobei Coop tendenziell mehr Markenprodukte führt und – zumindest nach meinem Empfinden – etwas teurer ist als die Migros.
Daneben gibt es bspw. mit Aldi, Lidl und Denner klassische Discounter. Sie haben ein kleineres, reduziertes Sortiment, dafür bieten sie aber in der Regel deutlich günstigere Preise.
Mein Einkaufsverhalten
Am häufigsten kaufe ich im Coop ein – vor allem, weil es dort die grösste Auswahl gibt und manche Produkte, die ich gerne mag, nur dort zu finden sind. Besonders das Obst schmeckt mir bei Coop besser als bei anderen Supermärkten.
Auch zur Migros gehe ich gern, vor allem, wenn ich frisches Fleisch einkaufe. Wenn ich Fleisch an der Theke kaufe, dann am liebsten bei der Migros. Allerdings muss man sagen, dass die Qualität auch innerhalb der Ketten schwankt – es gibt Unterschiede von Filiale zu Filiale, sowohl bei Coop als auch bei Migros.
Aldi besuche ich ebenfalls recht häufig – einfach, weil er direkt bei mir um die Ecke liegt. Besonders positiv fallen mir dort die Backwaren auf. Geschmacklich sind die oft besser als bei Coop oder Migros – und vor allem deutlich günstiger. Zum Beispiel kostet ein Buttergipfeli bei Aldi 0.69 Franken, während es bei Coop oder Migros ca. 1.10 Franken kostet.
Was die Preise betrifft: Ja, ich bin ein preisbewusster Mensch und achte auf Aktionen. Wenn ich sehe, dass z. B. Fleisch im Angebot ist, das wir ohnehin gern essen, schlage ich zu. Aber mein Einkaufsverhalten richte ich nicht vollständig nach Rabatten aus.
Bei haltbaren Lebensmitteln wie Pasta nutze ich Angebote aber sehr gezielt. Wenn ich sehe, dass Spaghetti oder andere Teigwaren mit 30 oder 40 % Rabatt zu haben sind, kaufe ich gleich grössere Mengen auf Vorrat.
Trotzdem ist der Preis für mich nicht das wichtigste Kriterium. Mir ist wichtig, dass die Qualität und der Geschmack stimmen. Deshalb greife ich oft auch zur teureren Variante.
Was habe ich gekauft – und wie viel hat es gekostet?
Für einen realistischen Eindruck zeige ich euch hier meine Einkäufe aus der Woche vom 19. bis 25. Mai. In dieser Woche war ich zweimal bei Coop, einmal bei Aldi und einmal bei der Migros. Insgesamt habe ich dafür 259.30 Franken ausgegeben.
Gerade für Leserinnen und Leser aus dem Ausland ist es spannend zu sehen, wie gross die Preisunterschiede bei einzelnen Produkten sein können – insbesondere bei Fleisch und Milch. Gleichzeitig sind die Unterschiede bei anderen Dingen überraschend gering, etwa bei Produkten wie (Heinz) Ketchup.
Es gibt sogar Artikel, bei denen ich inzwischen in Deutschland gar nicht mehr kaufe, weil sie in der Schweiz mittlerweile günstiger sind. Das hätte ich früher nicht gedacht! Auch das Newsportal 20 Minuten hat kürzlich berichtet, dass Deutschland in den letzten Jahren deutlich teurer geworden ist – so sehr, dass sich ein Einkauf im benachbarten Frankreich teilweise mehr lohnt als in Deutschland selbst. Dort sind manche Produkte wie bspw. Pringles Chips, Milka Schokolade oder Ketchup deutlich günstiger.
Tipps & Tricks: Wo sich Sparen wirklich lohnt
Es gibt bestimmte Produktgruppen, bei denen man in der Schweiz fast zwangsläufig zu viel bezahlt – allen voran Drogerieartikel. Während Eigenmarken oft noch akzeptabel bepreist sind, sind Markenprodukte wie Antikal, Cillit Bang oder Persil-Waschmittel hierzulande oft extrem teuer.
In solchen Fällen lohnt sich der Einkauf im Ausland – je nach Wohnort etwa in Deutschland, Frankreich, Österreich oder Italien. Dank der Möglichkeit, sich die Mehrwertsteuer zurückerstatten zu lassen, wird das Ganze sogar noch attraktiver.
Aber auch innerhalb der Schweiz gibt es Sparmöglichkeiten: Ein gutes Beispiel ist die Ladenkette Otto’s. Dort gibt es häufig wechselnde Angebote und Produkte, die preislich stark an deutsche Verhältnisse erinnern – ideal für Dinge wie Waschmittel, Duschgel oder Reinigungsmittel.
Seit 2016 lebe ich in der Schweiz zusammen mit meiner Schweizer Partnerin. Beruflich bin ich in der Pharmaindustrie bei einem grossen internationalen Unternehmen in Schaffhausen gestartet. Seit 2019 betreibe ich diesen Blog und den gleichnamigen YouTube-Kanal.
Wenn du mehr über mich erfahren möchtest: Auf meiner „Über mich“-Seite findest du meine persönliche Auswandergeschichte und die Hintergründe für diesen Blog.
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