Nationalstolz in der Schweiz: Schlüssel zur Integration von Einwanderern

In die Schweiz auswandern

Nationalstolz in der Schweiz: Schlüssel zur Integration von Einwanderern

Die Schweiz hat, abgesehen von Luxemburg und einigen Zwergstaaten, die höchste Ausländerquote in Europa mit 26 % in 2022. Zudem hat ein grosser Anteil der Bevölkerung – rund 41 % – einen Migrationshintergrund. Dennoch, und das ist das Spannende, hat die Schweiz kaum Probleme aufgrund des hohen Ausländeranteils. Nennenswert ausgeprägte Parallelgesellschaften, wie in zahlreichen anderen Ländern in Europa gibt es hier praktisch nicht.

Deutschland blockiert sich selbst

Das zeigt, dass die Einwanderer in der Schweiz sehr gut integriert sind. Viele der Ausländer, die in die Schweiz kommen, möchten auch Schweizer werden. Ein interessanter Aspekt, den ich kürzlich in einem Kommentar unter einem Instagram-Beitrag gelesen habe, fasst dies gut zusammen:

«Ich bin vor 32 Jahren in die Schweiz gekommen… Damals hatte die Schweiz noch 6,8 Millionen Einwohner. Angesichts der Tatsache, dass die Bevölkerung nicht wächst bei durchschnittlich 1,5 Kindern pro Familie und wir nun 8,8 Millionen Einwohner haben, sind in diesen 32 Jahren über 2 Millionen Menschen eingewandert. Das ist fast ein Viertel der gesamten Bevölkerung. Dass die Schweiz das so gut abpuffert und die Integration so gut funktioniert, zumindest im Vergleich zu Deutschland, liegt meiner Meinung nach interessanterweise am Nationalstolz!»

«Das Bedürfnis, sich anzupassen, ist wesentlich attraktiver, wenn man den Wert einer Nationalität an jeder Ecke spüren und sehen kann. Es wird das Bedürfnis geweckt, dass zumindest die Kinder dann ‚richtige‘ Schweizer sein können. Es ist schade, dass genau dieser Nationalstolz in Deutschland so ein ‚Geschmäckle‘ hat. Deutschland blockiert sich selbst.»

Schweizer Fahne auf einem Gipfel.

Ich denke, das ist ein wichtiger Punkt und wahrscheinlich einer von mehreren Gründen, warum die Integration von Ausländern in Deutschland oft schwierig ist. Deutschland zieht eher Menschen an, die von den Sozialversicherungssystemen profitieren möchten. Sie wissen, dass man hier auch ohne Arbeit ein gutes Leben führen kann. Das sind mutmasslich andere Leute als diejenigen, die in die Schweiz kommen und sich aus eigener Kraft ein Leben aufbauen möchten, um Teil dieses Landes zu sein.

IT-Spezialist aus Indien

Ein gutes Beispiel hierfür ist ein indischer IT-Spezialist, den ich kenne. Er arbeitet bei einer Schweiz Bank und konnte vor einigen Jahren intern von Indien in die Schweiz wechseln. Der Wechsel ist jedoch wahrlich nicht leicht gewesen, und viele Dinge sind hart, wie zum Beispiel Deutsch zu lernen. (Auf der Arbeit spricht er hauptsächlich Englisch, was eine gewisse Erleichterung darstellt.)

Trotz aller Mühen und dem etwas niedrigeren Lebensstandard (!) in der Schweiz ist er glücklich und überzeugt, das Richtige zu tun. Er ist durch und durch von der Schweiz überzeugt. Vor allem – so verstehe ich es zumindest – sieht er in der Schweiz das richtige Land für die Zukunft seiner Kinder. Er möchte, dass sie hier aufwachsen, in eine Schweizer Schule gehen, Deutsch sprechen und eines Tages Schweizer werden.

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In Deutschland bzw. in Nordrhein-Westfalen habe ich häufig genau gegenteilige Erfahrungen gesammelt. Einige meiner ehemaligen Schul- und Arbeitskollegen hatten einen Migrationshintergrund aus Ländern, deren Kulturen sich deutlich von der deutschen unterscheiden – sei es in Traditionen, Werten oder Lebensweisen. Sie fühlten sich häufig ihrer ursprünglichen Kultur stärker verpflichtet als derjenigen in ihrer neuen Heimat Deutschland. Integration war somit gar nie geplant.

Nationalstolz im Schweizer Alltag

In der Schweiz bemerke ich praktisch überall den Nationalstolz, wie es der obige Kommentator schon erwähnt hat. An vielen Stellen sieht man Schweizer Flaggen, auch auf Produkten im Supermarkt oder beim Bäcker. Besonders am Nationalfeiertag sieht man die Flaggen überall – die Gemeinden sind geschmückt, sowohl mit Schweizer Fahnen als auch mit den Fahnen der Kantone und der Gemeinden. Ich kenne keinen, den es stört und niemanden, der sich belästigt fühlt.

Das ist leider in Deutschland anders, wo ich gerade zur Fussballeuropameisterschaft aus offiziellen Stellen gehört habe, man solle besser keine Deutschlandfahnen herausholen, weil sich Ausländer beleidigt fühlen könnten. Ich denke aber, wer sich beleidigt fühlt, weil das Land, in das er gezogen ist, seine Flagge zeigt, sollte sich generell fragen, ob das Auswandern die richtige Entscheidung war.

Fazit

Deutschland muss vielleicht noch einige Wunden heilen und Traumata verarbeiten, um wieder zu einer gewissen Normalität zu finden, was den Nationalstolz angeht. Meiner Meinung nach wäre es gut, wenn Deutschland mit der Trauma-Arbeit mit grösseren Schritten voranschreiten und wieder zu einem gesunden Selbstverständnis – wie eben bspw. die Schweiz – finden würde. Dann funktioniert auch die Integration von Einwanderern besser.

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Christian der Auswanderluchs

 

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