Nachteile der Schweiz für Deutsche 🇨🇭🇩🇪

In die Schweiz auswandern

Nachteile der Schweiz für Deutsche 🇨🇭🇩🇪

„Die Schweiz ist nicht ein Land, in dem nur Milch und Honig fliesst.“ Dieser Satz wurde mir schon häufig auf Social Media in einem Kommentar an den Kopf geworfen :D. Natürlich nicht. Ein Paradies auf Erden gibt es nicht. Aber glücklicherweise können viele Menschen der Welt das für sich passende Land – oder besser die passende Region – aussuchen. Dafür ist es wichtig, sich gut über das mögliche Ziel zu informieren und über die Vor- und Nachteile informiert zu sein. Heute geht es um die Nachteile der Schweiz. Die Vorteile habe ich in einem vorherigen Beitrag beschrieben.

Hohe Lebenshaltungskosten in der Schweiz

Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind höher als in allen anderen umliegenden europäischen Ländern – Zwergstaaten wie Lichtenstein jetzt mal ausgenommen. Lange galt es für Deutsche vor allem, die hohen Mieten als grossen Kostenfaktor in der Schweiz zu beachten. 

Dies hat sich mittlerweile geändert, da in Deutschland die Mieten in den letzten Jahren stark gestiegen sind, vor allem in den Ballungszentren wie zum Beispiel Berlin, Stuttgart, Frankfurt und München. Wer Münchner Mieten gewohnt ist, hat für die Mieten in Zürich nur ein müdes Lächeln übrig. 

Im Alltag erkenne ich die hohen Lebenshaltungskosten an gewissen Lebensmitteln wie zum Beispiel Fleisch, Obst und Gemüse, aber auch bei Milchprodukten fallen einem die höheren Preise auf. Am auffälligsten ist der Preisunterschied für mich bei Drogerieartikeln. Diese kosten oft das Doppelte oder Dreifache des deutschen Preises. 

Wichtig ist es, die regionalen Unterschiede bezüglich der Lebenshaltungskosten zu berücksichtigen. Zürich gilt eher als hochpreisig. Die Löhne sind allerdings auch tendenziell höher.

Um dir einen Eindruck von den Lebenshaltungskosten machen zu können, habe ich meine veröffentlicht. Den Blogbeitrag dazu findest du hier.

Manchmal überfüllt in den Ballungszentren 

Die wirtschaftlich prosperierenden Regionen der Schweiz sind dicht besiedelt. Hier, in und um Zürich, wo ich lebe, sind besonders in der Rush Hour die Strassen verstopft und der ÖV überfüllt. Zum Glück wird das Homeoffice immer mehr zu einer Selbstverständlichkeit, sodass das Verkehrsaufkommen etwas abgemildert wird.

Aber auch ausserhalb des Pendlerverkehrs ist es tatsächlich so, dass immer überall viele Leute sind, egal, ob man einen Ausflug in die Berge macht oder nur einfach ein bisschen mit dem Velo (Fahrrad) der Glatt (ein Fluss in unmittelbarer Nähe) entlang radelt: Wenn die ersten Sonnenstrahlen im Frühling alles rauslockt, kann es selbst in der Natur manchmal „eng“ werden!

Die Enfernung zu Freunden und Verwandten

Freunde und Verwandte kann ich nicht mehr ebenso auf einen Kaffee besuchen. Für mich sind es jedes Mal rund 600 km mit dem Auto. Ein spontaner Besuch liegt da nicht mehr drin. Manche Freundschaften kann ich deshalb kaum noch pflegen, obwohl ich relativ oft die Heimat besuche. Im Durchschnitt bin ich einmal pro Monat in Deutschland.

Bei mir ist die Situation vielleicht auch noch etwas anderes, da mein Sohn in Deutschland lebt. Wenn ich also dort bin, will ich natürlich vor allem Zeit mit ihm verbringen. Alte Freunde treffe ich deshalb leider nur noch selten. 

Freundschaften sind schwieriger zu knüpfen in der Schweiz

Schweizer sind tendenziell zurückhaltender. Eine Freundschaft aufzubauen, ist daher hier bzw. mit „Einheimischen” schwieriger als in Deutschland. Wenn man es jedoch geschafft hat, eine Freundschaft aufzubauen, hält sie meist sehr lange. Das habe ich schon oft aus meinem Umfeld erfahren.

Weniger Freizeit in der Schweiz

Weniger Urlaub

In der Schweiz wird der Erholungsurlaub als „Ferien” bezeichnet. Im Schnitt haben Angestellte 25 Ferientage pro Jahr zur Verfügung. In Deutschland liegt der durchschnittliche Urlaubsanspruch dagegen bei bei 32 Tagen pro Jahr

Höhere Wochenarbeitszeit 

Durchschnittlich arbeiten Schweizer 41,7 Stunden pro Woche und damit 42 Minuten mehr als der durchschnittliche Deutsche. Wenigere Ferientage und jetzt auch noch eine höhere Wochenarbeitszeit? Ja, das ist so in der Schweiz :D. Vorausgesetzt, man nimmt eine Vollzeitstelle an und arbeitet 100%. Denn Teilzeitarbeit wird immer beliebter. Ich kenne viele, die nur noch zu 90% oder 80% arbeiten.

Betrachtet man die tatsächlich geleistete Arbeitszeit aller Erwerbstätigen, also auch die mit Teilzeitpensum, liegt Deutschland mit 34,8 Stunden pro Woche leicht vor der Schweiz mit 34,6 Stunden pro Woche. 

Die höhere Wochenarbeitszeit und der niedrigere Ferienanspruch sollten unbedingt in die Lohnverhandlung miteinbezogen werden und können als gute Argumente dienen, um seine Lohnansprüche zu rechtfertigen.

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Christian der Auswanderluchs🇨🇭

Risiko, dass es einem nicht gefällt 

Sich für ein anderes Land zu entscheiden, ist eine grosse Entscheidung. Wie immer im Leben bei solchen grossen Entscheidungen gibt es keine Garantie für einen Erfolg. Es gibt Deutsche, denen es in der Schweiz – aus welchen Gründen auch immer – nicht gefällt. Möglicherweise vermissen sie Freunde und Verwandte oder sie haben einen schlechten Lohn verhandelt und stehen finanziell schlechter da als in Deutschland. 

Auch der freundlichere (und damit vielleicht ab und zu etwas umständlichere oder behäbigere) Umgang miteinander soll schon ab und zu Deutsche wieder in die alte Heimat zurückgetrieben haben. Tensha meint zu diesem Thema, man merke schnell, ob es ein Match ist, sowohl von deutscher wie auch von Schweizer Seite her… 😉

Von da her ist es sicher gut, wenn man vor dem Auswandern einige Male Schweizer Luft geschnuppert hat, um herauszufinden, ob einem nicht zuletzt auch die Atmosphäre in der Schweiz behagt.

Wie am Anfang schon geschrieben: Ein Paradies auf Erden gibt es nicht. Doch die Schweiz kommt dem meiner Meinung nach schon ziemlich nahe

PS: Hier geht’s zu den Vorteilen der Schweiz.

Aktualisiert am: 23.11.2023

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Christian der Auswanderluchs

 

3 Responses

  1. J
    Jason sagt:

    Hohe Kosten für Kinderbetreuung, weniger Kindergeld, weniger Elternzeir.

  2. D
    Doris Zieger sagt:

    Sehr geehrter Christian, können sie uns auch Tipps zum Auswandern in die Schweiz als Rentner geben unsere Tochter lebt in der Schweiz und wir werden als Mieter in ihre Eigentumswohnung Nähe Kreuzlingen am Bodensee ziehen.
    Vielen Dank Doris und Klaus Zieger

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