Wie ich meine Motivation zurückgewonnen habe
Vor einiger Zeit habe ich einen wirksamen Schlüssel zur Motivation für mich entdeckt: Ich habe angefangen kleine Wettkämpfe mit mir selbst zu führen. Auslöser dafür war mein Journal, also eine Art Jahresbuch, in dem ich regelmässig für mich wichtige Dinge notiere. Darin halte ich zum Beispiel fest, in welche Aktien ich investiere, welche Fixkosten ich habe und – neuerdings – auch mein Gewicht. Ausserdem notiere ich, welche Bücher ich gelesen habe und was ich aus diesen Büchern mitnehmen konnte.
Als ich nach den Sommerferien durch mein Journal blätterte, fiel mir jedoch auf, dass ich dieses Jahr bislang nur wenige Bücher gelesen habe – ich glaube, es waren neun, wobei ich noch nicht einmal alle fertiggelesen habe. (Oft lese bzw. höre ich mehrere Bücher nebeneinander.) Normalerweise schaffe ich pro Jahr ca. 30 Bücher. Dieses Jahr hatte jedoch nach sieben Monaten noch nicht einmal ein Drittel meines normalen «Pensums» geschafft.
Journal hat mich motiviert
Die Visualisierung dieses «Zurückbleibens» in meinem Journal hat mich dazu motiviert, wieder intensiver zu lesen. Und um das Ziel, mehr Bücher zu lesen, schneller zu erreichen, habe ich mir eine kleine Strategie überlegt: Ich habe mich zunächst auf kürzere Bücher konzentriert, die ca. 300 Seiten haben bzw. als Hörbuch in ca. fünf Stunden zu schaffen sind.
Mir ist übrigens aufgefallen, dass viele der besten (Sach-)Bücher, die ich je gelesen habe, relativ kurz sind. Im Vergleich dazu erscheinen mir manche dicke Bücher oft unnötig in die Länge gezogen. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber in vielen Fällen denke ich, dass ein Buch in kürzerer Form genauso gut – wenn nicht sogar besser – wäre. Und vielleicht ist es auch eine Kunst, als Autor das Wesentliche auf den Punkt zu bringen, ohne sich in Details zu verlieren. Verlier ich mich eigentlich gerade selbst in Details…? 😅
Wie ich meine Motivation stärke
Also wieder zurück zum Thema Motivation. Die Bücherliste und der Fokus auf kürzere Bücher haben mich erneut zum Lesen motiviert.
Seit Anfang August habe ich (Stand heute) 15 Bücher gelesen – insgesamt in diesem Jahr also 24, wobei ich besser schreiben sollte: gehört. Das ist nämlich eine Taktik, die ich seit einigen Jahren pflege, um mehr Bücher zu schaffen. Oft höre ich sie bei Tätigkeiten, die automatisch ablaufen und kein Nachdenken erfordern, wie etwa bei der Hausarbeit oder beim Gang zum Supermarkt. Dadurch höre ich oft mehr als eine Stunde Hörbuch am Tag.
Gestiegene Motivation auch in anderen Bereichen
Die gestiegene Motivation für das Lesen hat mich bemerkenswerterweise sogar noch in einem anderen Bereich motiviert. Ich bewege mich mehr. Früher bin ich meistens mit dem Auto zum Supermarkt gefahren, heute gehe ich oft zu Fuss, um auf dem (länger dauernden) Weg mein Hörbuch hören zu können. Wenn ich meine Tochter in die Schule bringe, gehe ich zu Fuss zurück, beim Abholen geht es andersherum, was mir jeden Tag 40 Minuten zusätzliche Bewegung samt «Hörzeit» bringt.
Der Schrittzähler meines Smartphones dient hierbei als Visualisierung für die Bewegung. Mein Ziel liegt bei mindestens 10’000 Schritten pro Tag und ist wie bei der Anzahl an Büchern, die ich pro Jahr schaffen will, ein Wettkampf mit mir selbst.
Motivation durch klare Ziele – nicht nur beim Lesen
Die Methode der Dokumentation und Visualisierung funktioniert für mich sehr gut und steigert meine Motivation. Vielleicht ist das auch eine Möglichkeit, die einige meiner Leser bei ihrer Zielerreichung motivieren? Vielleicht im Hinblick auf einen neuen Job – ich denke da an das Thema Bewerbungen – oder im Hinblick auf die eigenen Finanzen – also Sparen und Investieren. Ein Journal zu führen kann ich jedem nur empfehlen. Wenn ihr möchtet, lasst mir gerne einen Kommentar dazu da. Ich freue mich auf eure Gedanken!
Bis zum nächsten Mal und bleibt motiviert! 😊
Seit 2016 lebe ich in der Schweiz zusammen mit meiner Schweizer Partnerin. Beruflich bin ich in der Pharmaindustrie bei einem grossen internationalen Unternehmen in Schaffhausen gestartet. Seit 2019 betreibe ich diesen Blog und den gleichnamigen YouTube-Kanal.
Wenn du mehr über mich erfahren möchtest: Auf meiner „Über mich“-Seite findest du meine persönliche Auswandergeschichte und die Hintergründe für diesen Blog.
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