Meine Reise nach Polen: Eine grosse Überraschung

Als wir uns entschieden, unseren Sommerurlaub an der Ostseeküste in Polen zu verbringen, hatten wir viele Gründe dafür, aber wenige konkrete Erwartungen. Einerseits sollte es an unserer Feriendestination nicht so heiss wie in unserem letzten Italienurlaub sein, aber andererseits eben auch nicht so kalt wie vorletztes Jahr in Dänemark. Zudem wollten wir nach Abstechern in Frankfurt, meinem Heimatort in NRW und Hamburg auch noch aus Deutschland raus und wieder einmal «Neuland» erkunden.

Der erste Eindruck überraschte mich
Schon der erste Eindruck nach dem Überqueren der Grenze überraschte mich. Die Autobahnen in Polen befinden sich in einem hervorragenden Zustand, wie man ihn sich vielerorts in Deutschland wünschen würde. Dieses Bild setzte sich fort, als wir eine Pause einlegten und einfachheitshalber zu einem McDonald’s fuhren.

Im Gegensatz zu den häufig ungepflegten Filialen in Deutschland – Tensha geht da mancherorts schon gar nicht mehr rein und ernährt sich lieber aus der Kühlbox – war diese McDonald’s-Filiale sauber und gut organisiert. Ein Jugendlicher, der offensichtlich einen Nebenjob dort hatte, reinigte ständig Tische und Stühle. Ein anderer brachte uns freundlich unser Essen an den Tisch und wechselte mühelos und lächelnd von Polnisch auf Englisch, als er merkte, dass wir seine Sprache nicht verstanden.
Hochwertige Autos
Was mich besonders erstaunte, war die grosse Anzahl an neuen und hochwertigen Autos, die ich in Polen sah. Das Bild der Strassen in Polen unterschied sich kaum von dem, was ich aus meiner Heimat in NRW kenne. Vor dem Hintergrund des durchschnittlichen Monatslohns von rund 1’731 Euro in Polen ist dies umso bemerkenswerter.
Die Preise im Supermarkt, Restaurant usw. waren im Vergleich zu Deutschland etwas günstiger und weit unter dem, was wir aus der Schweiz kennen. Ein Beispiel: Für einen fantastischen Burger in einem hochwertigen Restaurant zahlte ich umgerechnet nur 12 Euro.


Polen bietet günstige Preise
Im Schnitt zahlten wir für unsere Familie – zwei Erwachsene, ein Teenager und ein Kind – zwischen 50 und 70 Euro für ein Essen, inklusive Getränken und Nachspeisen. Die Vielfalt der Restaurants unterschied sich nicht so sehr von dem, was wir auch sonst kennen: von traditioneller Küche mit Schnitzeln bis hin zu den typischen internationalen Gerichten wie Pizza, Pasta und Burger.


Die Polen scheinen in dieser Hinsicht ähnlich zu ticken wie wir in Deutschland oder in der Schweiz. Wobei besonders auffallend war, dass die Zutaten immer sehr frisch waren und offensichtlich Wert auf gesunde Ernährung gelegt wird: Auf jedem Teller fanden sich stets Gemüse und Obst, Kernen oder Sprossen. Überall gab es leckere, frische Limonade und einmal wurden wir sogar bei der Bestellung einer einfachen Schorle mit auf das Glas gesteckten Melonenstücken überrascht.

Die anderen Touristen in der Region waren hauptsächlich Polen, aber auch einige Deutsche, etwa 20 %, wie ich schätzen würde. Schweizer haben wir keine gesehen. In den Restaurants und Geschäften konnten wir meist auf Deutsch oder Englisch kommunizieren. Die Polen begegnen sich und auch uns mit grossem Respekt. Ich denke, das liegt an der eher konservativen Einstellung, was ich als angenehm empfunden habe.

Polen – Sauberkeit und Ordnung hat einen hohen Stellenwert
Was mich auch positiv überraschte, war die Sauberkeit und Ordnung überall. Natürlich gab es auch ländlichere Gegenden, in denen man den Einfluss der sozialistischen Vergangenheit spüren konnte, aber selbst dort ist alles gepflegt; die Menschen legen offensichtlich grossen Wert auf ein ordentliches Erscheinungsbild.


Alles in allem war dies sicherlich nicht unser letzter Urlaub in Polen. Zum einen, weil es dort noch viel zu entdecken gibt, und zum anderen, weil es ein rundum schöner Urlaub war, bei dem das Preis-Leistungs-Verhältnis immer stimmte. Wenn du also nach einer Alternative zu den bekannten Reisezielen suchst, kann ich dir die polnische Ostseeküste nur wärmstens empfehlen.

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