Kaufen, wenn andere verkaufen: Mein Einstieg bei zwei Dividenden-Aristokraten
Kursrückgänge fühlen sich im ersten Moment nie gut an. Die Kurse sinken, die Stimmung kippt – und viele Anleger zögern. Doch gerade in solchen Phasen zeigen sich oft die besten Gelegenheiten. Ich habe die jüngste Korrektur an den Märkten genutzt, um zwei Qualitätsaktien zu kaufen, die schon länger auf meiner Watchliste standen. Keine spekulativen Wachstumswerte, sondern zwei Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen und stabiler Dividendenhistorie.
Sonoco Products – langweilig, aber solide
Sonoco Products ist kein aufregendes Unternehmen – und genau das gefällt mir. Es ist ein Dividendenaristokrat mit einem soliden Geschäftsmodell: Verpackungen. Das Unternehmen beliefert verschiedene Branchen, etwa die Lebensmittel- und Konsumgüterindustrie. Aber auch für industrielle Anwendungen, zum Beispiel in der Automobilbranche, stellt Sonoco Verpackungen her – speziell zum Schutz empfindlicher Waren während Transport und Lagerung.
Die Aktie ist zuletzt im Kurs gefallen – für mich eine günstige Gelegenheit. Natürlich erwarte ich nicht, dass der Kurs in Zukunft durch die Decke geht. Wie bei fast allen meinen Aktien stehen Kursgewinne für mich nicht im Vordergrund, sondern die Dividenden(steigerungen). Die Dividendenrendite liegt für mich aber jetzt schon bei ordentlichen 5,0 %.
Was mich zusätzlich überzeugt hat: Mitglieder des Managements haben zuletzt grössere Summen ihres privaten Geldes in die Sonoco-Aktie investiert. Das ist zwar keine Garantie, aber für mich ein starkes Signal, dass sie selbst vom Unternehmen überzeugt sind.
Sonoco ist also langweilig – aber auch verlässlich. Und das zeigt sich seit Jahrzehnten: Die Dividende wird seit 34 Jahren Jahr für Jahr erhöht.
Nestlé – starke Marken, starke Dividende
Die zweite Aktie, die neu in mein Depot gewandert ist, ist ein echtes Schwergewicht: Nestlé, der grösste Nahrungsmittelkonzern der Welt – und dazu ein Dividendenaristokrat aus der Schweiz.
Was mich an Nestlé – neben der Dividendenhistorie – überzeugt, sind vor allem die starken Marken und die Preissetzungsmacht. Ein gutes Beispiel: Nespresso. Die Kapseln sind zwar deutlich teurer als viele Alternativen, aber ich selbst greife trotzdem immer wieder zu. Entweder schmeckt mir der günstigere Kaffee nicht, oder die Maschine braucht ewig, bis sie mal eine Tasse ausgespuckt hat.
Dazu kommt das starke Marketing. Nespresso ist auch dafür ein Paradebeispiel – mit eigenen Shops, edler Präsentation und einer ganz klaren Positionierung. Viele Leute zahlen den «Aufpreis» gerne und sorgen für starke Einnahmen.
Was Nestlé darüber hinaus attraktiv macht, ist die enorme Breite im Sortiment: Getränke, Lebensmittel, Süsswaren, Kaffee, Tiernahrung und mehr. Wenn ein Bereich mal schwächelt, können andere das abfedern – das bringt Stabilität. Und genau das zeigt sich auch in der Dividendenpolitik: verlässlich, kontinuierlich steigend, seit 29 Jahren. Meine persönliche Dividendenrendite liegt aktuell bei 3,64 %.
Fazit: Qualität günstig einsammeln
Beide Käufe sind keine aufregenden Investments – aber genau das ist der Punkt. Ich setze bewusst auf Qualität und Kontinuität, nicht auf die nächste Kursrakete. Sowohl Sonoco als auch Nestlé sind Unternehmen mit robusten Geschäftsmodellen und Dividenden-Aristokraten, die seit Jahrzehnten zuverlässig jedes Jahr die Dividende erhöhen. Wenn sich dann noch eine günstige Einstiegschance wie jetzt bietet, nutze ich sie gerne.
Seit 2016 lebe ich in der Schweiz zusammen mit meiner Schweizer Partnerin. Beruflich bin ich in der Pharmaindustrie bei einem grossen internationalen Unternehmen in Schaffhausen gestartet. Seit 2019 betreibe ich diesen Blog und den gleichnamigen YouTube-Kanal.
Wenn du mehr über mich erfahren möchtest: Auf meiner „Über mich“-Seite findest du meine persönliche Auswandergeschichte und die Hintergründe für diesen Blog.
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