In der Schweiz zum Aktionär geworden 💹🇨🇭

Wenn du mich schon länger verfolgst, wirst du wissen, dass ich im Finanzrudel bin. Das Finanzrudel wurde von Thomas dem Sparkojoten gegründet. Auf ihn wurde ich im August 2018 durch einen Artikel mit der Überschrift „Mit 30 eine Million auf dem Konto“ im „Tagi“ (Tages-Anzeiger, eine Zürcher Tageszeitung) aufmerksam.
Finanzielle Freiheit
In jenem Zeitungsartikel geht es um das Erreichen der finanziellen Freiheit. Finanzielle Freiheit bedeutet, genug passives Einkommen zu haben, um nicht mehr in einem klassischen Angestelltenverhältnis arbeiten zu müssen. Klassische passive Einkommensquellen sind zum Beispiel Zinsen, Dividenden und in gewisser Weise auch Mieteinnahmen. Bei Vermögen, welches in Aktien oder indirekt in Aktienfonds (z.B. ETFs) angelegt ist, sagt man, dass jährlich 4% entnommen werden kann, ohne dass das Vermögen schrumpft. Thomas war damals 22 Jahre alt, in der IT bei einem grossen Schweizer Finanzdienstleister tätig und verfügte bereits über ein sechsstelliges Vermögen.
Ich war beeindruckt und bin es immer noch. Mir wurde richtig bewusst, was in der Schweiz in finanzieller Hinsicht möglich ist, wenn man den Willen hat. Ich entschied, diesen Willen auch zu haben und mich vermehrt mit der Thematik Finanzen auseinanderzusetzen. Bereits davor ist mir verschiedentlich aufgefallen, dass die finanzielle Bildung in der Schweiz im Durchschnitt besser ist als in Deutschland und die Schweizerinnen und Schweizer sich in der Regel sehr intensiv mit ihren Finanzen auseinandersetzen, Budgets erstellen, auch mal – eher vorsichtig! – investieren, sich Gedanken zur Altersvorsorge und zur Steueroptimierung zu machen.
Finanzielle Bildung
Der Zeitungsartikel war für mich der erste Meilenstein in die Vertiefung der Thematik Finanzen. Und zugegebenermassen: Die Idee der „finanziellen Freiheit“ hat mich sofort gefesselt. Der Artikel war wie eine Offenbarung für mich. Nicht mehr arbeiten zu müssen und trotzdem ein Einkommen zu haben und das sogar für Normalverdiener: Da begann ich zum ersten Mal, in solchen Dimensionen zu träumen und mir aber gleichzeitig auch konkret Gedanken zu machen. Ich las zuerst Thomas‘ Blog von Anfang an durch. Zu dieser Zeit – Ende August 2018 – bestand sein Blog seit bereits zwei Jahren. Thomas‘ YouTube-Kanal, der im Juni 2017 startete, konsumierte ich parallel. Ich nutzte oft die Zeit beim Baby-Fläschchen abwaschen und Küche aufräumen dafür… :D.
Es war interessant zu sehen, wie Thomas sich weiterentwickelte und wie sein Vermögen wuchs. Er war und ist übrigens einer der wenigen Finanzblogger, der seine Finanzen offen legt, seine monatlichen Einnahmen, Ausgaben und Aktienkäufe in seinen Blogartikeln und bei YouTube veröffentlicht und seinen stetigen Vermögenszuwachs transparent macht. Meine Faszination wollte ich natürlich teilen: Tensha lag ich von da an täglich mit Finanzthemen in den Ohren. „Sparkojote sagt“ waren bei uns schon geflügelte Worte und irgendwann schrieb Tensha sogar an den Sparkojoten und beklagte sich, dass seinetwegen der Sparwahn in unserem Haushalt ausgebrochen war… 😉
“Der reichste Mann von Babylon“
Mein Wissensdurst nach den Möglichkeiten des privaten Vermögensaufbaus liess gar nicht mehr nach. Ich kaufte Bücher zum Thema wie etwa Der reichste Mann von Babylon*. Für mich ist dieses Buch übrigens das perfekte Einsteigerbuch in Sachen persönliche Finanzen – und das gilt nicht nur für Leute mit besonderem Interesse an dem Thema, nein, jeder sollte dieses Buch gelesen haben. Es erklärt in einfacher Weise, wie man mit seinem Geld umgehen sollte. Einen Blogbeitrag über dieses Buch findest du hier. Es folgten noch zig weitere Finanz-Bücher und irgendwann begann ich auch, auf meinem Arbeitsweg im Auto Finanz-Podcasts und Finanz-Hörbücher zu hören.
Erweiterung des Finanzrudels: Der Auswanderluchs
Und dann passierte noch etwas Aussergewöhnliches: Ich war gerade mal wieder dabei, mir eine Instagram-Story vom Sparkojoten anzuschauen, da lief er doch tatsächlich direkt an „unserem“ Haus in Zürich vorbei, in welchem Tensha und ich damals wohnten. Er war auf dem Weg zu seinen Eltern und deren Daheim war lustigerweise gerade mal zwei Wohnblocks neben unserem. Ich schrieb ihn also sogleich an, so quasi, was er denn da gerade vor meiner Haustür mache, und kurz darauf verabredeten wir uns zu einem Kaffee im Starbucks. Von da an trafen wir uns regelmässig und wie du sicher weisst, ist daraus sogar eine Kooperation entstanden: Der Auswanderluchs wurde ins Leben gerufen und hat das Finanzrudel erweitert.
Die ersten Aktien
Nach einigen Monaten des Wissensaufbaus in Sachen Finanzen war es dann so weit: Ich orderte im Frühjahr 2019 meine erste Aktie. Ich besass zwar schon einmal Aktien, nämlich Mitarbeiteraktien von meinem ehemaligen Arbeitgeber, der Schering AG, aber das zählt für mich nicht. Richtig los ging es mit dem Investieren an der Börse allerdings erst seit diesem Jahr. Ich hatte aus derzeitiger Sicht grosses Glück, da ich durch den Börseneinbruch im März aufgrund der Corona-Krise von niedrigen Kursen profitieren konnte. Die Aktienkurse der Unternehmen in meinem Depot wie Apple, Amazon, Microsoft, BASF oder Swiss Re konnten seither ordentliche Kurssteigerungen verzeichnen. Die ersten Dividendenzahlungen konnte ich ebenfalls einstreichen. Meine ersten namhaften passiven Einkünfte!
Fazit
Dass ich mir je so viele Gedanken rund um die Finanzen machen und auch noch aktiv investieren würde, hätte ich vor fünf Jahren noch nicht gedacht. Damals in Deutschland hatte ich die Idee des Sparens und des Vermögensaufbaus überhaupt noch nicht verinnerlicht. Das Auswandern in die Schweiz hat damit – nicht zum ersten Mal! – Veränderungen nach sich gezogen, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet hätte. Allerdings bleibt zu erwähnen, dass auch solche, die – mit Ausnahme von einigen Auslandsaufenthalten – schon immer in der Schweiz waren, nämlich Tensha, von den neuen Finanz-Ideen angesteckt wurden und sogar angefangen haben, in Aktien zu investieren. Das ist für eine waschechte „Eidgenossin“ auch schon ein ziemlicher Schritt. Was so ein Sparkojote alles bewirkt…!
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