Günstig einkaufen in der Schweiz 🇨🇭💸
„Wöschmittel muesch nöd im Aldi go chaufe!“ („Waschmittel musst du nicht im Aldi kaufen!“), wurde einem deutschen Freund, der auch hier in der Schweiz lebt, von einem Schweizer „empfohlen“ :D. Wie du auch in der Schweiz günstig einkaufen kannst, erkläre ich dir in diesem Blogbeitrag.
„Wöschmittel chaufsch i de Migros, wenns Aktion isch, abrr nöd mit 20 oder 30% Rabatt, nur mit 50% Rabatt!“
Generell sind die Waren in der Schweiz um einiges teurer als in den umliegenden Nachbarländern. Es gibt zwar einige Waren oder Warengruppen, die hier günstiger sind, aber die sind eher die Ausnahmen. Aus diesem Grund fahren jeden Tag (die Corona-Zeit mal ausgeklammert) tausende Schweizer über die Grenzen nach Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich, um dort günstig einzukaufen und manchmal das Ganze mit einem Restaurantbesuch zu verbinden.
Wer viel Zeit hat und grenznah wohnt, kann das natürlich machen. Wenn man allerdings zuerst lange fahren muss, lohnt es sich weniger – ausser, man braucht Babyartikel, dann lohnt es sich eigentlich immer! 😉 Allerdings gibt es unter den Schweizer durchaus auch die Meinung, man soll sein Geld doch hier in der Schweiz ausgeben, schliesslich verdient man sein Geld auch hier. Tensha etwa war vor unserer Zeit komplett gegen Einkaufstourimus – bis wir Windeln für den Gremlin brauchten und merkten, dass wir mit Drogerieartikel schnell die Hälfte und mehr einsparen können.
Wer etwas Zeit und Ausdauer mitbringt, kann auch in der Schweiz günstig einkaufen
Wie schon im oberen Abschnitt beschrieben, gibt es immer wieder Aktionen (Angebote). Wer sich die Mühe macht und regelmässig die Prospekte der verschiedenen Schweizer Supermarktketten durchstöbert, wird ordentliches Sparpotential entdecken.
Beim Waschmittel ist es wirklich so wie oben beschrieben: Regelmässig gibt es das Waschmittel der Eigenmarke „Total“ bei der Migros[1] mit 50% Rabatt zu kaufen. Aber auch bei anderen Supermärkten wie Aldi Suisse und Coop[2] gibt es immer wieder Waschmittel (z.B. Ariel) mit 50 % Rabatt zu kaufen.
Oftmals sind es Grosspackungen, die mit solch hohen Rabatten angeboten werden. Ich schlage da immer gerne zu und lege mir einen Vorrat an, um möglichst nie den Standardpreis zahlen zu müssen. Klar geht das nicht bei allen Produkten. Gerade Fleisch, Obst und Gemüse möchte ich frisch verwerten und nicht in der Gfrüri (Gefierschrank) lagern. Aber bei allen haltbaren Lebensmitteln und Drogerieartikeln geht das ja problemlos – ausreichend Lagerfläche natürlich vorausgesetzt. Daran mangelt es bei uns manchmal schon.
Eigenmarken
Ebenfalls erwähnen möchte ich die günstigen Eigenmarken von Migros und Coop. Im Coop gibt es „Qualité & Prix“ und „Prix Garantie“. Erstere befindet sich im mittleren Preissegment, zweitere im unteren Preissegment. Bei der Migros gibt es ebenfalls zwei günstige Eigenmarken: „M-Klassik“ und „M-Budget“. Auch hier befindet sich die erstere im mittleren Preissegment, zweitere im unteren Preissegment.
Preisunterschiede beim Einkaufen
Wie in Deutschland auch, unterscheiden sich die verschiedenen Supermarkt-Ketten. Ich beschränke mich hier auf die fünf grössten. Zum einen gibt es die Vollsortimenter Migros und Coop, die man durchaus mit Rewe und Edeka in Deutschland vergleichen kann. Zum anderen gibt es die Discounter Denner, Aldi und Lidl. Rein aus dem Bauchgefühl heraus würde ich sagen, dass Migros ca. 5 % bis 10 % günstiger als Coop ist.
Die Discounter habe ich alle in etwa gleich eingeschätzt, was die Verkaufspreise angeht, aber viel günstiger als die Vollsortimenter. So viel zu meinem Bauchgefühl. Jetzt kommen die Fakten: Regelmässig werden von K-Tipp (Konsumentenschutz-Magazin, ähnlich wie Stiftung Warentest) die Preise von 30 verschiedenen Produkten bei Coop, Migros, Denner, Lidl und Aldi verglichen.
Im letzten Test vom September 2020 schnitt Lidl mit einem Gesamtpreis von CHF 63.41 am besten ab. Auf Platz 2 landete Denner (CHF 68.10) gefolgt von Aldi (CHF 69.18). Migros landete auf dem 4. Platz (CHF 70.90), Coop auf dem 5. Platz (CHF 75.75). Hier einige Beispiele aus dem Warenkorb: Blumenkohl, Süsskartoffeln, Vollmilch, Vollrahm, Weissmehl, Zitronensaft, Grüntee, Tessinerbrot, Rapsöl, Sonnenblumenöl und Thon (Thunfisch).
Abseits der grossen Supermarktketten (Migros, Coop, Denner, Aldi, Lidl etc.) gibt es noch zwei weitere Läden, die ich als Tipp für einen Schnapper erwähnen möchte: Ottos und Radikal. Diese beiden Geschäfte sind keine klassischen Supermärkte. Das Sortiment ist stetig im Wandel. Punkten wollen Ottos und Radikal mit unschlagbaren Preisen. Oft unterscheiden sich die Produktpreise nicht gross von denen in Deutschland.
So kaufe ich ein
Ich bin definitiv ein „Coop-Chind“. Hier bekomme ich alle Produkte, die ich gerne habe. Zudem sind die Geschäfte sehr einladend gestaltet und bieten mir mit Self-Checkout-Kassen und „passabene“ bequeme und schnelle Einkaufsmöglichkeiten. In den anderen Geschäften gehe ich allerdings auch gerne einkaufen.
Einerseits mag ich ab und zu etwas Abwechslung, andererseits ist es für mich praktisch in den Aldi zu gehen, da er nur fünf Gehminuten von unserer Wohnung entfernt ist. Tensha ist übrigens ein Migros-Chind. Wenn wir zusammen einkaufen, gehen wir oft dort hin. Sie schwört insbesondere auf die Schokoladenprodukte von Migros, insbesondere auf das Schoggiglacé mit den Bären drauf…
[1] das „s“ wird nicht ausgesprochen; „Migro“
[2] hier passiert mir immer wieder der Fehler, dass ich Co-op sage. Richtig schweizerisch ausgesprochen wird es jedoch mit einem langen „o“ in einem Rutsch.
Seit 2016 lebe ich in der Schweiz zusammen mit meiner Schweizer Partnerin. Beruflich bin ich in der Pharmaindustrie bei einem grossen internationalen Unternehmen in Schaffhausen gestartet. Seit 2019 betreibe ich diesen Blog und den gleichnamigen YouTube-Kanal.
Wenn du mehr über mich erfahren möchtest: Auf meiner „Über mich“-Seite findest du meine persönliche Auswandergeschichte und die Hintergründe für diesen Blog.
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