Fünf wichtige Punkte zum Lohn in der Schweiz 💸🇨🇭
In der Schweiz läuft einiges anders als in Deutschland. Dadurch kann es auf den ersten Blick schwierig werden, den fairen Lohn für sich herauszufinden. In diesem Beitrag zeige ich dir, auf was du hinsichtlich des Lohns in der Schweiz achten solltest.
Höheres Lohnniveau in der Schweiz
Das Lohnniveau in der Schweiz ist deutlich höher als in Deutschland, Österreich und anderen Nachbarländern. Lass dich also nicht davon abschrecken einen deutlich höheren Lohn zu fordern. In Gesprächen mit Auswanderungswilligen höre ich nämlich häufig, dass eine gewisse Hemmung in Bezug auf die Lohnforderungen besteht.
In den meisten Berufen ist ein deutliches Plus beim Lohn in der Schweiz sicher. Über den Salarium Lohnrechner und andere Quellen wie beispielsweise jobs.ch kannst du dich bestens über deinen möglichen Schweizer Lohn informieren.
Individuellerer Lohn Schweiz
Die Schweiz ist in vielen Bereichen liberaler als Deutschland. So verhält es sich auch mit den Löhnen. Während in Deutschland häufig starre Tarifverträge den Lohn quasi vorgeben, ist hier der Lohn individueller.
Es gibt zwar Gesamtarbeitsverträge und/oder Lohnbänder, jedoch ist dort viel mehr Spielraum für die Höhe des Lohns vorhanden. Zwischen Mitarbeitern, die quasi die gleiche Stelle besetzen, kann die Differenz einen fünfstelligen Betrag beim Jahreslohn ausmachen.
Höhere Lebenshaltungskosten Schweiz
Der höhere Lohn ist zum Teil den höheren Lebenshaltungskosten geschuldet. Es ist mit rund 50 Prozent an Mehrkosten gegenüber einem Leben in Deutschland zu rechnen. Regionale Unterschiede gilt es zu beachten. Wenn du aus einer wirtschaftlich starken Stadt/Region in Deutschland oder Österreich kommst, wirst du jedoch von den höheren Kosten in der Schweiz nicht geschockt sein.
Urlaubstage in der Schweiz
Das, was wir in Deutschland als (Erholungs-)Urlaub bezeichnen, wird in der Schweiz Ferien genannt. Gesetzlich stehen jedem Angestellten vier Wochen Ferien pro Jahr zu. Junge Personen bis zum Alter von 20 Jahren haben Anspruch auf mindestens fünf Wochen Ferien pro Jahr. Im Durchschnitt haben die Angestellten in der Schweiz einen Ferienanspruch von gut fünf Wochen pro Jahr.
Info: Den Begriff Urlaub gibt es auch in der Schweiz. Dieser bezieht sich jedoch auf andere Fehltage, die nicht vorrangig der Erholung dienen (z.B. unbezahlter Urlaub, Mutterschafts- oder Vaterschaftsurlaub).
Wochenarbeitszeit in der Schweiz
Die Wochenarbeitszeit ist in der Schweiz etwas höher als in Deutschland. Durchschnittlich wird in der Schweiz pro Vollzeitstelle 41.8 Stunden pro Woche gearbeitet. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Deutschland beträgt 41.0 Stunden pro Vollzeitstelle.
Bei der Stellensuche wird dir auffallen, dass Stellen häufig mit 80 bis 100 Prozent ausgeschrieben sind. Der Arbeitgeber will damit die Stelle für Personen interessant machen, die mehr Wert auf Freizeit legen oder Betreuungsaufgaben wahrnehmen.
Nettolohn in der Schweiz
Über einen Schweizer Nettolohnrechner kannst du leicht deinen Nettolohn berechnen. In den ersten fünf Jahren zahlt man als Einwanderer in der Regel Quellensteuern, d.h. die Steuern werden direkt vom Lohn abgezogen. Die Höhe der Steuern unterscheiden sich von Kanton zu Kanton.
Info: Die in den Nettolohnrechnern angegeben Werte für KTG, NBU und Pensionskasse stimmen nicht zu 100 Prozent überein. Das können sie auch nicht, denn sie variieren leicht von Arbeitgeber zu Arbeitgeber. Manche Arbeitgeber übernehmen sogar (teilweise) die Kosten für diese Lohnabgaben, was zu einem höheren Nettolohn führt.
Du erhältst also in der Schweiz nicht nur mehr Brutto, sondern auch deutlich mehr Netto – dem liberaleren System sei Dank.
Auf zur erfolgreichen Lohnverhandlung
Mit dem Wissen aus diesem Beitrag und eigener Recherche sollte deiner erfolgreichen Lohnverhandlung nichts mehr im Weg stehen!
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