Das läuft in der Schweiz besser als in Deutschland 🇨🇭🇩🇪

In die Schweiz auswandern

Das läuft in der Schweiz besser als in Deutschland 🇨🇭🇩🇪

Die Schweiz steht, was persönliches Glück angeht, aber auch, was wirtschaftlichen Erfolg anbelangt, besser da als Deutschland. Woran mag das liegen? Heute möchte ich sechs Punkte aufzeigen, die Gründe dafür sein können, dass es in der Schweiz besser läuft als in Deutschland.

Freundlicherer Umgang in der Schweiz

In der Schweiz ist der Umgang miteinander von grösserem Respekt, mehr Höflichkeit und Freundlichkeit geprägt. Besonders für Deutsche aus der nördlichen Hälfte der Bundesrepublik ist das in der Anfangszeit eine Herausforderung. Aber auch Süddeutsche haben mir schon oft bestätigt, dass es in der Schweiz freundlicher zu und her geht. „Bitte“ und „danke“ werden hier viel intensiver benutzt als in Deutschland.

Klassische Beispiele dafür sind Bestellungen in der Bäckerei oder in der Gaststätte. „Ich bekomme ein Brot“ oder „Ich kriege ein Bier“ geht hier in der Schweiz gar nicht. [Für die Schweizer: In Deutschland wird das nicht als unfreundlich wahrgenommen. ;)] Besser wäre: „Ich hätte gerne ein Brot/Bier“. Am allerbesten wäre: „Könnte ich bitte ein Brot/Bier haben?“, selbstverständlich im Verbund mit einer anständigen Begrüssung und Verabschiedung. 

„Grüezi. Ich hätte gerne ein St. Galler Ruchbrot. Ade und einen schönen Tag.“

Weiteres Beispiel: Auch wenn in der Schweiz immer häufiger „hallo“ zur Begrüssung verwendet wird, verwende ich bei Personen, die ich nicht kenne, eher „grüezi“ zur Begrüssung. Damit liegt man in und um Zürich immer richtig. Mit „hallo“ kann man gerade bei Älteren oder auf dem Land schon mal Minuspunkte sammeln.

Genauso verhält es sich mit „tschüss“. Tschüss verwende ich nur bei Personen, die ich duze. Bei Personen, die ich mit „Sie“ anspreche, verwende ich „ade“ oder „adieu“ oder „auf Wiedersehen“ zur Verabschiedung und das ist auch so, wie man es den Kindern in der Schweiz eigentlich und klassischerweise beibringt.

Weitere Beispiele findest du in den Blogbeiträgen „Sag das nie zu einem Schweizer“ und „Begrüssung und Verabschiedung in der Schweiz“.

Die Altersvorsorge in der Schweiz

Auch die Altersvorsorge in der Schweiz ist – ähnlich wie diejenige in Deutschland – unter Druck, da es immer weniger Einzahler und immer mehr Empfänger gibt. Dennoch steht die Schweizer Altersvorsorge aufgrund ihres Drei-Säulen-Systems solider da. Mit der AHV (1. Säule und das Pendant zur deutschen Rentenversicherung) soll die Existenz gesichert werden. Die heutigen Beitragszahler finanzieren die heutigen Empfänger im sogenannten „Umlageverfahren“. 

Mit der (kapitalgedeckten) Pensionskasse wird der gewohnte Lebensstandard auch für die Zeit im Ruhestand ermöglicht. Ein deutsches Pendant hierzu gibt es nicht. Am ehesten sehe ich da als Vergleich die Betriebsrenten in Deutschland. Jedoch sind diese nicht gesetzlich vorgeschrieben und in letzter Zeit eher im Abbau als im Ausbau.

Aus meiner Zeit in der deutschen Chemieindustrie habe ich mitbekommen, wie die Konditionen mit den Jahren für neu eingestellte Mitarbeiter immer schlechter wurden. In manchen Firmen werden neue Mitarbeiter erst gar nicht mehr in die Betriebsrente aufgenommen.

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Die Säule 3a ist in der Schweiz freiwillig und damit das Pendant zur deutschen Riester- bzw. Rüruprente. Insbesondere die Riesterrente gilt in Deutschland als gescheitert, da diese sich für viele Arbeitnehmer einfach nicht rechnet. Die Säule-3a-Produkte hingegen sind für Schweizer eine gute und einfache Möglichkeit, um Steuern zu sparen, Vermögen aufzubauen und gleichzeitig dem Schreckgespenst Altersarmut entgegen zu treten. 

Zu guter Letzt noch etwas zur Absicherung bei Erwerbslosigkeit: Auch hier bietet die Schweiz bessere Konditionen. Über die 1. und die 2. Säule ist man in der Schweiz gegen Invalidität abgesichert. 

Unfallversicherung 

Arbeitnehmer in Deutschland sind über ihren Arbeitgeber für die Arbeitszeit sowie den Hin- und Rückweg zur und von der Arbeit gegen Unfälle versichert. Wer in der übrigen Zeit gegen Unfälle versichert sein möchte, muss das privat für sich machen. In der Schweiz ist man bei einer Wochenarbeitszeit, welche mehr als acht Stunden beträgt, auch für die „private“ Zeit gegen Unfälle versichert (Nichtbetriebsunfallversicherung „NBU“). 

Öffentlicher Verkehr

In Deutschland bin ich nie gern mit dem Bus oder der Bahn gefahren. In der Schweiz ist das ganz anders. Hier nehme ich gerne den öffentlichen Verkehr. Sauber und Pünktlich sind die Busse, Züge und Trams. Für nur drei Minuten Verspätung – worüber sich manche  in Deutschland freuen würden – wird um Entschuldigung gebeten.

Die Anbindungen sind hervorragend und die Preise absolut fair. Mit dem Halbtax für umgerechnet rund 165 Euro pro Jahr bekommt man bis auf wenige Ausnahmen die Billetts (Tickets) zum halben Preis. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich mit dem Zug eine grössere Reise machen kann. Die schöne Aussicht auf die fantastischen Landschaften sind herrlich. 

Digitalisierung 

Flächendeckendes, schnelles Mobilnetz ist in der Schweiz Standard. In Verbund mit den günstigen, unlimitierten Handyabos benötigt man nicht einmal einen festen Internetanschluss.

Für den Umzug muss man in vielen Schweizer Gemeinden nicht einmal mehr zum Amt: Stattdessen wird „E-Umzug“ genutzt. Die Abmeldung in der alten Gemeinde sowie die Anmeldung in der neuen Gemeinde sind innerhalb von 15 Minuten per Onlineformular erledigt. 

Niedrigere Steuern in der Schweiz

Die niedrigeren Steuern verdanken die Menschen in der Schweiz nicht – wie böse Zungen behaupten – irgendwelchen reichen Oligarchen mit Pauschalsteuern, sondern der effizienten und kostenbewussten öffentlichen Verwaltungen sowie der hohen Eigenverantwortung. Die Kita wird zum Beispiel in den meisten Kantonen und Gemeinden nicht so stark durch den Steuerzahler unterstützt wie in Deutschland.

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Für meinen Sohn musste ich in Deutschland nur 200 € pro Monat für die Betreuung ausgeben. Hier in der Schweiz zahlen wir für unsere Tochter CHF 1‘560 (1’410 €) pro Monat für eine ganztägige (qualitativ bessere) Betreuung von jeweils Montag bis Mittwoch. Trotzdem stehe ich hier unterm Strich finanziell besser da.

Denn hier habe ich während meiner Zeit als Angestellter nur halb so viele Einkommensteuern gezahlt wie in Deutschland, obwohl ich den doppelten Lohn hatte. Während die Kita nur ein paar Jahre zu bezahlen ist und den Geldbeutel strapaziert, profitiere ich ein Leben lang von der niedrigen Einkommenssteuer.

Hier geht es zum zweiten Teil. Fünf weitere Punkte habe ich dort aufgeführt.

Aktualisiert am: 28.11.2023

Christian der Auswanderluchs
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