1. Schritt: Als Deutscher in der Schweiz einen Job finden 🤑🇨🇭

Im ersten Schritt geht es darum, einen Job In der Schweiz zu finden. Generell gesagt, ist es in der Schweiz nicht schwer, einen neuen Job zu finden. Die sehr niedrige Arbeitslosenquote und die robuste Konjunktur sind die Hauptgründe dafür. Deutsche gelten in der Schweiz als gefragte Fachkräfte.
Gerade Hochqualifizierte sind auf dem Schweizer Arbeitsmarkt begehrt. Aber beispielsweise auch als Facharbeiter in der Industrie, als Handwerker oder als Pflegefachkraft hat man in der Schweiz gute Chancen, schnell einen guten Job zu finden.
Welche Voraussetzungen?
Dank der bilateralen Abkommen zwischen der Europäischen Union und der Schweiz kann sich jeder EU-Bürger um einen Job in der Schweiz bewerben und diesen antreten.
Job suchen in der Schweiz
Wie in Deutschland sucht man meistens online nach einem neuen Job. Es gibt verschiedene Portale, auf denen man sich nach der gewünschten Stelle umsehen kann Zum Beispiel jobs.ch. Natürlich kann man auch die Unternehmen direkt ansprechen, sei es per Telefonat oder per E-Mail.
Bewerbungsverfahren
Das Bewerbungsverfahren ist grundsätzlich gleichzusetzen mit dem in Deutschland. Online-Bewerbungen sind die Regel. Einzureichen sind ein Anschreiben (Motivationsschreiben), der Lebenslauf (Curriculum vitae oder CV), Zeugnisse und Zertifikate.
Ist die Bewerbung erfolgreich, und wird man zu einem Gespräch eingeladen, folgt meist noch ein zweites Gespräch. Gerade bei der Bewerbung um höhere Positionen ist ein zweites Gespräch zu erwarten. Einen Beitrag mit Bewerbungstipps findest du hier.
Als Abschluss des Bewerbungsverfahrens werden oft mehrere Referenzen verlangt. Damit sind Auskünfte von beispielsweise (ehemaligen) Vorgesetzten gemeint.
Die Personalabteilung erkundigt sich beim Bewerbungsgespräch nach solchen Referenzen und kontaktiert diese sodann, um zusätzliche Informationen über die Bewerberin oder den Bewerber und die früheren Tätigkeiten zu erlangen.
Kleine, aber feine Unterschiede bei der Suche nach einem Job
Auf gewisse Unterschiede für die Stellensuche möchte ich dich hinweisen. Die Begriffe Vollzeit und Teilzeit verwendet man in der Schweiz weniger, stattdessen gibt man Stellenprozente an. 100% entsprechen logischerweise der Vollzeitstelle und 50% der Halbtagsstelle. 80% und 60% Stellen sind auch relativ häufig ausgeschrieben.
Der Kündigungsschutz ist nicht zu vergleichen mit dem Kündigungsschutz in Deutschland. In der Schweiz sagt man Ferien und nicht Urlaub. Zu guter Letzt: du hast es vielleicht schon gemerkt, der Buchstabe „ß“ wird in der Schweiz nicht verwendet. Hier gehts zu Schritt 2.
PS: Welche Erfahrungen hast du mit der Stellensuche in der Schweiz gemacht?
- 6 Dinge, die Deutsche über die Schweiz wissen sollten 🇨🇭🇩🇪 - 14. November 2025
- Swissquote Depot 2025 – Ein ehrlicher Erfahrungsbericht - 30. Oktober 2025
- Der absurde Erfolg dieses Landes gibt einem zu denken - 21. Oktober 2025













9 Responses
Danke Christian, für Deine tollen Beiträge! Ich hab mir fast alle angesehen und immer wertvolle Inhalte mitgenommen.
Großartig fand ich auch Deine sehr freunfliche und hilfreiche Antwort auf meine Mail – die kam blitzschnell! 🙂
Super Kanal, hab ihn gleich aboniert!
Tolle Initiative, ich find’s klasse.
Wenn alles klappt, besuche ich Euch gern mal mit einem Mitbringsel-Korb aus Deutschland. 🙂
Hoi Birgit
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar und dein Lob an mich. Es freut mich, wenn ich dir helfen konnte. Ein Mitbringsel-Korb aus Deutschland wäre super! 😊👍🏼
Liebe Grüsse
Christian
Es gibt so noch ganz spezielle Unterschiede zwischen Deutschland und der Schweiz.
Deutschland den Sogenannten Friedhofszwang, den gibt es in der Schweiz wohl nicht , oder nicht überall.
In der Schweiz werden auch keine Fotos der verstorbenen auf den Grabsteinen angebracht.
Können Sie mal etwas erzählen zu folgenden Themen.
Was bedeutet eigentlich genau der Bürgerort in der Schweiz, es soll nicht der Wohnort sein und nicht der Geburtsort? Verstehe ich echt nicht.
Wie geht dass mit dem Einbürgerungstest in der Schweiz?
Die politische Struktur der Schweiz? Wer macht was? Bundesrat, Ständerat usw.
Das Schulsystem in der Schweiz?
Hallo Patrick
Danke für die Themenvorschläge.
Hallo Christian,
ich bin ein grosser Fan von dir und wohne in Konstanz. Habe letztes Jahr ein Praktikum bei einem deutschen IT Konzern in Zürich gemacht und danach meine Masterthesis geschrieben. Nun arbeite ich für eine deutsche IT-Beratung und kann mir wieder gut vorstellen in der Schweiz zu arbeiten.
Hast du eventuell einen Beispiel Lebenslauf oder ein MUsteranschreiben für mich?
Freundliche Grüsse
Hallo Mike
Musteranschreiben und Lebenslaufbeispiele kann ich dir leider nicht anbieten. Ich bin aber sicher, dass du im Netz viele gute Vorlagen finden kannst. Du kannst natürlich auch einen professionellen Anbieter kontaktieren, der dir dabei hilft, ein Anschreiben und/oder einen CV zu erstellen.
Liebe Grüsse
Christian
Hi Christian,
Bin per Zufall über deinen Blog gestossen und wollte hier meine Erfahrungen teilen.
Nach meiner Ausbildung zum Dachdecker und etwa 2,5 Jahren auf dem Beruf habe ich mich dazu entschlossen in die Schweiz zu ziehen. Zunächst hatte ich grosse Probleme, eine Festanstellung zu finden (ich denke, die Schweizer sind bei ausländischen Fachkräften einfach ein wenig skeptisch). Einige nette Personen aus den HR-Abteilungen haben mir dabei empfohlen, zunächst einige Monate temporär (also auf Zeitarbeit) zu arbeiten, um gute Referenzen und Arbeitszeugnisse von Schweizer Unternehmen zu erhalten, da das meine Chancen auf eine Festanstellung erhöhen könne.
Diesen Rat habe ich angenommen und habe schlussendlich etwa 1,5 Jahre temporär bei verschiedenen Unternehmen gearbeitet. Ich habe mich dabei bei verschiedenen Temporärbüros angemeldet, welche mir bei der Arbeitssuche sehr geholfen haben. Meine Favoriten waren darunter Manpower, TempoX und Kollabo (Letztere haben mir sogar schlussendlich eine Festanstellung finden können!).
Mich würde interessieren, was du über Temporärarbeit vs. Festanstellung in der Schweiz hälst, und ob du denks, dass es grössere Unterschiede bei der Jobsuche gibt, je nachdem was man gelernt hat (Ich habe ja einige Zeit temporär gearbeitet, bevor ich fest angestellt wurde)
Vielen Dank bereits im Voraus!
MfG
Nick H.
Hallo Nick
Früher habe ich Temporärarbeit strickt abgelehnt. Heute denke ich jedoch anders, da es in gewissen Berufen von Vorteil sein kann.
Beste Grüsse
Christian